Royals machen den Pokal-Hattrick perfekt

Saarlouis. Da ist das Ding. Bereits zum dritten Mal in Folge gewinnen die Saarlouis Royals Basketballdamen den DBBL-Pokal. Durch einen hart erkämpften 78:67-Sieg gegen den Dauerrivalen TSV Wasserburg krönten sich die Royals selbst und sind damit in diesem Wettbewerb seit genau drei Jahren unbesiegt

 Der Jubel in der Saarlouiser Stadtgartenhalle nach dem Erfolg gegen Wasserburg war groß bei den Royals. Fotos: Ruppenthal

Der Jubel in der Saarlouiser Stadtgartenhalle nach dem Erfolg gegen Wasserburg war groß bei den Royals. Fotos: Ruppenthal

Saarlouis. Da ist das Ding. Bereits zum dritten Mal in Folge gewinnen die Saarlouis Royals Basketballdamen den DBBL-Pokal. Durch einen hart erkämpften 78:67-Sieg gegen den Dauerrivalen TSV Wasserburg krönten sich die Royals selbst und sind damit in diesem Wettbewerb seit genau drei Jahren unbesiegt.

Schon bevor der offizielle Abpfiff ertönte, wurde die Saarlouiser Stadtgartenhalle zur Stadtgarten-"Hölle". Der ohrenbetäubende Jubel der 1700 Zuschauer und die vor Freude herumspringenden Spielerinnen auf dem Feld machten die Spielstätte des Top4-Turniers zu einem Tollhaus. Zuschauer lagen sich in den Armen, Trainer und Spielerinnen klatschten mit Fans ab, und Royals-Spaßvogel Petra Manakova fungierte als Champagner-Sprenkelanlage. Dabei vergaß die 1,90 Meter große Centerspielerin sogar ihre lädierte Wade: "Beide Beine und beide Waden sind noch dran, alles andere ist jetzt egal. Jetzt wird gefeiert", freute sich die tschechische Nationalspielerin. Nach einem feucht-fröhlichen Beisammensein mit den Fans in der Halle wollten die Spielerinnen die Saarlouiser Altstadt unsicher machen, verriet Kapitän Romy Bär: "Ich glaube, das wird heute eine lange Nacht."

Der unbändigen Freude war ein spannendes und phasenweise hochklassiges Endspiel vorausgegangen. Noch zur Halbzeit lagen die Gastgeberinnen mit 30:39 in Rückstand und wirkten unkonzentriert. Die Halbzeitansprache der Trainer René Spandauw und Mariusz Dziurdzia fand offensichtlich Gehör, und mit dem Wiederanpfiff kämpften sich die Royals zurück. Dennoch dauerte es bis zum letzten Viertel, bis sich die Titelverteidigerinnen eine deutliche Führung erspielen konnten. Mit einem "bärenstarken" Dreier zum 69:67 läutete Bär die Schlussoffensive der Gelb-Schwarzen ein. Von diesem Zeitpunkt an punkteten nur noch die Royals. Durch eine Serie von sechs verwandelten Freiwürfen setzten sie sich ab und markierten durch Candyce Bingham den 78:67-Endstand.

"Ich habe erst, als wir fünf Punkte vor waren, ein wenig Erleichterung verspürt. Es ging die ganze Zeit hin und her", sagte die erschöpfte Nationalspielerin Stina Barnert nach dem Finale. Wie sie glaubte aber auch ihre Mannschaftskameradin Romy Bär immer an den Sieg: "Genau das zeichnet uns aus. Wir geben nie auf und haben deshalb verdient gewonnen", berichtete die 22-Jährige.

Diese Einstellung war auch der Grundstein des Erfolgs gegen Donau-Ries im Halbfinale. Am Samstag standen die Royals schon mit einem Bein im Spiel um Platz drei - dann kämpften sie sich in den letzten Minuten wieder in Führung. Mit 65:61 und einem enormen Kraftaufwand schlug der amtierende deutsche Meister den Gast aus Bayern knapp. "Diese Spiele hake ich immer gleich ab. Auch der Finalsieg wird in acht Stunden abgehakt sein", sagte Trainer Spandauw unmittelbar nach dem Titelgewinn und ergänzte: "Insgesamt bin ich mit dem Turnier zufrieden, das war zum Abschluss ein fantastisches Spiel." Ob Spandauw auch am "Feier"-Abend so nüchtern blieb wie seine Spielanalyse, war äußerst fraglich. "Ich werde mir später mit Mariusz eine Apfelschorle teilen", verriet der Holländer mit einem Augenzwinkern.

Auf einen Blick

Das Top-4-Turnier um den deutschen Basketball-Pokal in der Stadtgartenhalle in Saarlouis:

 

Halbfinale: USC Eisvögel Freiburg - TSV 1880 Wasserburg 50:77 (19:33), TV Saarlouis Royals - WWK Donau-Ries 65:61 (38:28).

Spiel um Platz drei: USC Freiburg - WWK Donau-Ries 88:65 (49:30).

 Tyresa Smith, links, und Romy Bär gönnen sich nach dem Sieg ein Schlückchen.

Tyresa Smith, links, und Romy Bär gönnen sich nach dem Sieg ein Schlückchen.

Finale: TV Saarlouis Royals - TSV 1880 Wasserburg 78:67 (30:39). zen

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