Royals-Chef Mohr: "Überschuldung beseitigt"

Saarlouis. Gibt es noch Hoffnung auf Frauen-Basketball der deutschen Spitzenklasse in Saarlouis? Nach der Lizenzverweigerung für den TV Saarlouis durch die Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) meldete sich am Freitag die Royals GmbH und Co. KG, die die Lizenz für den TV Saarlouis ausgeübt hatte, zu Wort. "Die bestehende Überschuldung der Royals Basketball GmbH & Co

Saarlouis. Gibt es noch Hoffnung auf Frauen-Basketball der deutschen Spitzenklasse in Saarlouis? Nach der Lizenzverweigerung für den TV Saarlouis durch die Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) meldete sich am Freitag die Royals GmbH und Co. KG, die die Lizenz für den TV Saarlouis ausgeübt hatte, zu Wort. "Die bestehende Überschuldung der Royals Basketball GmbH & Co. KG konnte durch Mittel der Gesellschafter und privater Förderer aus dem Basketballumfeld beseitigt werden", verkündete die GmbH in einer Pressemitteilung.

Das bestätigte auch Geschäftsführer Jürgen Mohr gegenüber der SZ: "Es ist uns gelungen, die Überschuldung zu beseitigen." Konkrete Zahlen nannte er nicht. In einem Schreiben an den TV Saarlouis, das in einem Fernsehbericht gezeigt worden war, hatte der DBBL-Lizenzausschuss die Lizenzverweigerung damit begründet, dass die Saarlouis Royals GmbH und Co. KG "mit 100 000 Euro überschuldet" sei. Außerdem sollen "weiter Verbindlichkeiten in Höhe von 89 000 Euro" bestehen (wir berichteten).

Gleichzeitig sagte Mohr, "dass mit Abschluss der Saison 2009/2010 alle Spielergehälter sowie Boni für Meisterschaft und Pokalsieg ausgezahlt" worden seien. Die Verzögerungen bei der Auszahlung einiger Spielergehälter erklärte der Geschäftsführer unter anderem damit, dass einige der ausländischen Spielerinnen auf persönlichen Wunsch auf die Einrichtung einer deutschen Kontoverbindung verzichtet hätten. Die Barauszahlung der Gehälter sei "stets zeitnah im Training oder Umfeld eines Bundesligaspiels" erfolgt.

Die Entschuldung der Saarlouis Royals GmbH soll laut Mohr vom TV Saarlouis nun dazu genutzt werden, beim Schiedsgericht der DBBL doch noch die Lizenz für nächste Saison zu erhalten. Laut SZ-Informationen soll es allerdings eine zweite Gruppe geben, die Interesse an dieser Lizenz hat. Die Existenz dieser Gruppe ist auch den Verantwortlichen des TV Saarlouis bekannt. Der Vereinsvorsitzende Werner Fink sagte auf Nachfrage: "An wen der TVS die Lizenz weitergibt, sofern wir sie bekommen, entscheidet sich erst nach der Entscheidung des Schiedsgerichts im Laufe der nächsten Woche." Die Pressemitteilung der Saarlouis Royals GmbH und Co. KG nahm Fink zur Kenntnis, wollte sie allerdings nicht bewerten: "Wenn die GmbH das so meldet, wird es auch so sein."

Klaus Pecina, Bürgermeister der Stadt Saarlouis, hofft, dass sich das Blatt zum Guten wendet. "Wichtig ist erst einmal, dass der TV Saarlouis die Lizenz bekommt, damit es mit Spitzen-Basketball in Saarlouis weitergeht", sagte Pecina. Zur Frage, wem der TV dann im Fall der Fälle die Lizenz weiterreicht, sagte Pecina: "Wenn es zwei Gruppen gibt, dann ist die Stadt gerne bereit, eine moderierende Rolle zu übernehmen."

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