Rot für "Musterknabe" Kempter: Schiedsrichter im Abseits

Frankfurt. Glaubwürdigkeit, Reputation, Neutralität: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und sein zur Wiederwahl bereiter Präsident Theo Zwanziger stehen in der Schiedsrichter-Affäre um Manfred Amerell und Michael Kempter unter Dauerdruck. Kempter hat die Rote Karte bekommen und darf bis auf weiteres selbst in der 3. Liga nicht mehr pfeifen

Frankfurt. Glaubwürdigkeit, Reputation, Neutralität: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und sein zur Wiederwahl bereiter Präsident Theo Zwanziger stehen in der Schiedsrichter-Affäre um Manfred Amerell und Michael Kempter unter Dauerdruck. Kempter hat die Rote Karte bekommen und darf bis auf weiteres selbst in der 3. Liga nicht mehr pfeifen. Die in der Präsidiumssitzung in Frankfurt beschlossene Neu-Untersuchung des Falles durch den Kontrollausschuss und die Schiedsrichter-Kommission müssen wie eine Ohrfeige für Zwanziger wirken. Für sein vermeintliches Missmanagement angeprangert, ist der 67 Jahre alte Jurist aus Altendiez als "Chefaufklärer" inzwischen abgesetzt. Die Kehrtwendung unter dem Druck von Amerell kam mit einer schriftlichen Aufforderung seines Anwalts Jürgen Langer ins DFB-Haus. Jedes Mitglied des Präsidiums solle fristgemäß bis zum 2. August die Schadenersatzansprüche seines Mandanten Amerell "materiell und immateriell" anerkennen, lautet die Forderung. Das DFB-Gremium lehnte die Anerkennung einstimmig ab, weil "die formulierten Ansprüche inhaltlich in keiner Weise nachvollziehbar sind". Kempter hat Langer bereits vor dem Landgericht Hechingen auf Schadenersatz in Höhe von 150 000 Euro wegen übler Nachrede und Verleumdung verklagt. dpa

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