Rosberg lässt Schumacher alt aussehen

Shanghai. Nico Rosberg ist bei Mercedes im Eiltempo zum Formel-1-Titelkandidaten gereift und lässt Rückkehrer Michael Schumacher alt aussehen. "Jetzt bin ich in einer sehr starken Position im Team. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich das ganze Jahr einen guten Job machen kann", sagte er

 Nico Rosberg liegt nach vier WM-Rennen auf Platz zwei der Gesamtwertung. Foto: dpa

Nico Rosberg liegt nach vier WM-Rennen auf Platz zwei der Gesamtwertung. Foto: dpa

Shanghai. Nico Rosberg ist bei Mercedes im Eiltempo zum Formel-1-Titelkandidaten gereift und lässt Rückkehrer Michael Schumacher alt aussehen. "Jetzt bin ich in einer sehr starken Position im Team. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich das ganze Jahr einen guten Job machen kann", sagte er. Nach seinem dritten Platz in Shanghai, dem zweiten Podiumsrang hintereinander, ist Rosberg als Gesamtzweiter hinter China-Sieger Jenson Button bester Deutscher.

Rekord-Weltmeister Schumacher kann der Geschwindigkeit des 17 Jahre jüngeren Teamkollegen aus Wiesbaden nicht folgen. Der 41-Jährige hat nach vier Rennen bereits 40 Punkte Rückstand auf Rosberg, der ihn in dieser Saison bei 19 von 20 Duellen auf der Strecke geschlagen hat. "Das Auto wird Fortschritte machen", hofft der siebenmalige Weltmeister aus Kerpen. Noch kommt er mit dem Silberpfeil nicht zurecht.

Der Umbau vor dem nächsten Rennen in Spanien in drei Wochen soll den Durchbruch bringen. "Wir werden die Probleme untersuchen und ich bin überzeugt, wir werden eher früher als später viel bessere Ergebnisse von ihm sehen", versicherte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Ich glaube, dass er in Barcelona mit einem besseren Auto an sein normales Level anschließen kann", sprach der dreimalige Weltmeister Niki Lauda dem 91-maligen Grand-Prix-Sieger Schumacher Mut zu.

Die WM-Hoffnungen des neuen Werksteams aus Stuttgart trägt vorerst aber Rosberg. "Ich bin begeistert von Nico. Er ist unglaublich schnell", schwärmte Teamchef Ross Brawn, der einst Schumacher zu allen seinen Titeln führte. "Höchste Hochachtung. Er ist seinen Weg gegangen", lobte Haug den Aufsteiger.

Mercedes-Neuzugang Rosberg galt seit langem als großes Talent, hatte zuletzt bei Williams aber kein konkurrenzfähiges Auto. So sahen Experten den Blondschopf neben Platzhirsch Schumacher nur als Nummer zwei in der Hackordnung. "Vor der Saison habe ich gehofft, gleichauf mit Michael zu sein. Jetzt bin ich vorn, das ist großartig", sagte der 24-Jährige. Der Erfolgshunger des Sohnes von Ex-Weltmeister Keke Rosberg ist aber noch lange nicht gestillt. "Das Team hat noch mehr in petto", versprach der 74-malige Grand-Prix-Starter. dpa

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