Rooney trifft und schweigt

London. Nach seinem Treffer zum 1:0-Sieg beim FC Chelsea verkniff sich Wayne Rooney jede Pöbelei und jubelte lieber per Turneinlage

London. Nach seinem Treffer zum 1:0-Sieg beim FC Chelsea verkniff sich Wayne Rooney jede Pöbelei und jubelte lieber per Turneinlage. Doch auch sein brillanter Moment beim einzigen Tor im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals, das die Tür zum möglichen Halbfinale gegen Schalke 04 öffnete, bewahrte den "Bösen Buben" von Manchester United nicht vor einer Strafe durch den englischen Fußball-Verband. Gestern wurde der 25-Jährige wie erwartet wegen einer verbalen Entgleisung beim 4:2-Sieg gegen West Ham ("Was ist los, verdammt noch mal?") für zwei Spiele gesperrt."Ich bin nicht der erste Spieler, der im Fernsehen geflucht hat, und ich werde nicht der letzte sein", klagte er über seinen Ausschluss beim Heimspiel gegen Fulham am Samstag und dem Pokal-Halbfinale gegen Manchester City (16. April). "Anders als andere habe ich mich sofort entschuldigt. Bislang bin ich der einzige, der für Fluchen gesperrt wird. Das erscheint mir nicht richtig."

Dank des Nationalstürmers, der mit einem Flachschuss aus neun Metern traf, dürfen die "Red Devils" auf ein Halbfinal-Duell mit Schalke hoffen. "Wir konzentrieren uns erstmal auf Chelsea", sagte ManUnited-Trainer Alex Ferguson allerdings abwartend. "Wayne hat für uns das Halbfinale möglich gemacht", lobte er. "Sein Einsatzwille und seine Laufleistung waren überragend." Rooneys Aktion machte den Unterschied in der umkämpften, von United aber größtenteils kontrollierten Partie.

Nach dem Schlusspfiff fluchten nur die Chelsea-Fans. Alberto Undiano Mallenco, der spanische Schiedsrichter, wurde auf dem Gang in die Kabine böse beschimpft, weil er den "Blues" in der Nachspielzeit einen klaren Elfmeter verweigert hatte. Manchesters Verteidiger Patrice Evra hatte Ramires im Strafraum von den Beinen geholt. dpa

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