Ronaldos Comeback in São Paulo sorgt für Wut in Rio
São Paulo. Begeisterung in São Paulo, Wut und Entsetzen in Rio de Janeiro: Einen Tag nach der Bekanntgabe der spektakulären Ronaldo-Verpflichtung gingen in den Corinthians-Fanshops Trikots zu je 56 Euro mit dem Emblem des "Phänomens" über die Ladentheke
São Paulo. Begeisterung in São Paulo, Wut und Entsetzen in Rio de Janeiro: Einen Tag nach der Bekanntgabe der spektakulären Ronaldo-Verpflichtung gingen in den Corinthians-Fanshops Trikots zu je 56 Euro mit dem Emblem des "Phänomens" über die Ladentheke. Dagegen titulierten wütende Flamengo-Anhänger ihren bisherigen Liebling als "Verräter" und verbrannten rot-schwarze Trikots mit dem Konterfei des Stürmerstars. Die Fans hatten eigens eine Aktion ("Fica, Ronaldo" - "Ronaldo, bleib'") ins Leben gerufen, um Geld für einen Vertrag zu sammeln. Doch die Internet-Seite wurde am Mittwoch abgeschaltet mit dem Hinweis: "Wir danken allen 158000 Rubro-Negros (Rot-Schwarzen), die Teil dieser Bewegung waren, aber unglücklicherweise ist das Phänomen nicht geblieben." In Rio de Janeiro kurierte der Stürmer in den vergangenen Monaten seine Verletzung aus und trainierte mit seinem erklärten Lieblingsclub Flamengo. Zur Einigung mit dem SC Corinthians São Paulo war es am Dienstag beim Frühstück mit Vereins-Chef Andrés Sanchez, Ronaldo und dessen Agenten Fabiano Farah gekommen. Im Januar, spätestens im Februar will der 32 Jahre alte dreimalige Weltfußballer wieder auf dem Platz stehen. Nach 14 Jahren bei Spitzenclubs in Europa läuft Ronaldo erstmals wieder als "Nummer 9" für einen brasilianischen Verein auf. Für den Ausnahmefußballer endet damit die mehrmonatige Leidensgeschichte nach einem Patellasehnenriss im Februar. dpa