Roger Federer knackt Rekord von Pete Sampras

Berlin. Seit gestern hat er es schwarz auf weiß: Roger Federer führt zum 287. Mal die Tennis-Weltrangliste an - und einstige Gegner und Ikonen des Sports gratulieren dem Schweizer nur eine Woche nach seinem siebten Wimbledon-Triumph erneut voller Bewunderung und Respekt zum nächsten Rekord. "Es ist surreal", meinte Federer

Berlin. Seit gestern hat er es schwarz auf weiß: Roger Federer führt zum 287. Mal die Tennis-Weltrangliste an - und einstige Gegner und Ikonen des Sports gratulieren dem Schweizer nur eine Woche nach seinem siebten Wimbledon-Triumph erneut voller Bewunderung und Respekt zum nächsten Rekord. "Es ist surreal", meinte Federer.Anderthalb Wochen vor den Olympischen Spielen, wo wiederum auf dem "heiligen Rasen" um Medaillen gespielt wird, unterstrich Boris Becker in einer Hommage der Profi-Vereinigung ATP: "Solange er den Schläger in die Hand nimmt und gesund ist, wird er immer einer der Sieganwärter sein. Er ist so talentiert."

Tommy Haas, zuletzt in Halle Finalsieger über Federer, meinte gestern in Hamburg: "Es ist eine Karriere, die bis jetzt noch kein Spieler erlebt hat." In Sachen Turnierplanung, Vorbereitung und Team sei der Baseler ein Vorbild. "Wie er das schafft, sich immer wieder einfach so zu konzentrieren und einfach alles andere auszublocken und so solide zu spielen, die wichtigen Momente, die wichtigen Punkte jedes Jahr - das ist schon beeindruckend", erklärte Haas.

17 Grand-Slam-Titel

Federer war durch seinen Erfolg in Wimbledon zum dritten Mal die Nummer eins geworden und schloss mit der 286. Woche als Branchenbester zu Rekordhalter Pete Sampras auf. Nun überholte er den US-Amerikaner, den er mit 17:14 Grand-Slam-Titeln längst als erfolgreichsten Profi bei großen Turnieren abgelöst hat.

Sampras gönnt seinem einstigen Rivalen die nächste Bestmarke von Herzen, weil er ihn persönlich sehr mag. "Das Schwerste im Sport ist, oben zu bleiben. Er ist wirklich ein netter Kerl. Eine der Persönlichkeiten, bei denen es bei mir ,klick' gemacht hat", sagte er. Immerhin: Mit sieben Wimbledonsiegen darf er sich noch einen Rekord mit Federer teilen, der Sampras im Gegenzug "als einen Helden von mir" pries: "Ich bin extrem stolz und geehrt, seinen Rekord gebrochen zu haben."

Auch Andre Agassi ist trotz bitterer Niederlagen ein großer Fan des 30-Jährigen. "Ich schaue mir gern an, wie er so ein physisches Spiel so mühelos und anmutig aussehen lässt", erklärte der Ehemann von Steffi Graf.

Es sei wichtig, dass Federer noch lange spiele, betonte Stefan Edberg. "Je länger er beim Tennis bleibt, umso besser. Er ist so bodenständig", unterstrich der Schwede, der insgesamt 72 Wochen die Weltrangliste anführte. dpa

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