Leichtathletik Röhler bei deutschem Dreifachsieg vorne

Eugene · Die Speerwerfer überragen beim Diamond-League-Meeting in Eugene. Raphael Holzdeppe enttäuscht.

 Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler hat beim Diamond-League-Meeting in den USA einen weiteren Sieg gefeiert.

Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler hat beim Diamond-League-Meeting in den USA einen weiteren Sieg gefeiert.

Foto: dpa/Andy Nelson

Wer soll diese Jungs stoppen? Die deutschen Speerwerfer haben nicht mal eine Woche nach dem Pfingstsportfest in Rehlingen beim Diamond-League-Meeting der Leichtathleten in Eugene im US-Bundesstaat Oregon einen Dreifachsieg gefeiert. Olympiasieger Thomas Röhler, der in Rehlingen nicht dabei war, gewann mit 89,88 Metern vor Johannes Vetter (89,34) und Andreas Hofmann (86,45), der im Bungertstadion mit 91,44 Metern eine persönliche Bestleistung aufgestellt und den Stadionrekord von Boris Obergföll geknackt hatte. „Das ist ein weiterer großer Tag für das deutsche Speerwerfen“, sagte Röhler zufrieden. Dem konnte sein unterlegener Konkurrent Vetter nur zustimmen: „Wieder eine großartige Leistung von Team Deutschland. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Ergebnis heute.“

Vetter hatte Röhler im dritten Durchgang mit seiner Bestweite unter Druck gesetzt, doch der Rio-Champion konterte umgehend im vierten Versuch mit dem Siegeswurf. In den letzten beiden Durchgängen gelang ihnen dann kein gültiger Versuch mehr. Die drei Deutschen führen mit Weiten von jeweils über 90 Meter die Jahresbestenliste an und gelten als Medaillenfavoriten bei der Heim-EM in Berlin (7. bis 12. August).

Der zweimalige Kugelstoß-Weltmeister David Storl kam dagegen in Eugene nicht über 20,49 Meter und Platz sieben hinaus. Es gewann Olympiasieger Ryan Crouser aus den USA mit starken 22,53 Metern. Ebenfalls ohne Podiumsplatz blieben Dreisprung-Europameister Max Heß, der mit persönlicher Saisonbestleistung von 16,95 Metern auf Rang sechs landete, sowie Hochspringer Mateusz Przybylko. Der Dritte der Hallen-WM übersprang 2,26 Meter und wurde Siebter.

Enttäuschend verlief der Trip an den WM-Ort von 2021 für Raphael Holzdeppe. Der ehemalige Stabhochsprung-Weltmeister vom LAZ Zweibrücken leistete sich wie Olympiasieger Thiago Braz bei der Einstiegshöhe von 5,41 Metern einen „salto nullo“. In Rehlingen hatte Holzdeppe mit 5,62 Metern gewonnen, war an den 5,72 Metern nur ganz knapp gescheitert und sah sich aus einem sehr guten Weg. Den Sieg in einem vom starken Wind beeinträchtigten Wettbewerb sicherte sich Weltmeister Sam Kendricks aus den USA (5,81). Frankreichs Weltrekordler Renaud Lavillenie hatte in Eugene große Mühe. Nach übersprungenen 5,56 Metern im dritten Versuch riss „Air France“ drei Mal die 5,71 und belegte nur Rang fünf.

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