Fußball-Regionalliga Röchling zahlt vor allem nach der Pause Lehrgeld

Völklingen · Völklinger bleiben in der Offensive meist harmlos. Kapitän Weber: „Der FCS war heute einfach eine Nummer zu groß für uns.“

 Die Völklinger wie hier Rouven Weber (rechts) gegen Kevin Behrens waren meist zweiter Sieger.

Die Völklinger wie hier Rouven Weber (rechts) gegen Kevin Behrens waren meist zweiter Sieger.

Foto: Andreas Schlichter

Wolfgang Brenner hatte zu Beginn letzter Woche gesagt: „Wenn wir mit ein oder zwei Punkten aus dieser Woche herauskommen, wäre das schon super.“ Dem Vorsitzenden des SV Röchling Völklingen war klar, dass für den Regionalliga-Aufsteiger gegen die Meisterschaftsfavoriten Waldhof Mannheim und 1. FC Saarbrücken nur mit einer optimalen Leistung und viel Glück überhaupt etwas zu holen sein wird.

Am Ende blieb beides aus, die Punkte gingen jeweils an die Gegner. Nachdem die Schwarz-Roten bei der 1:3-Heimniederlage gegen Mannheim am Mittwoch zumindest phasenweise eine ernsthafte Konkurrenz darstellen konnten, waren die Hüttenstädter am Samstag beim 0:3 im Derby gegen die Landeshauptstädter chancenlos.

„Wir haben heute wiederum Lehrgeld bezahlt. Wir wollten das Spiel eigentlich ausgeglichener gestalten, aber Saarbrücken hat klar und verdient gewonnen“, urteilte Röchling-Trainer Günter Erhardt. Das sah auch Vereinspräsident Michael Arnold nicht anders: „In der ersten Halbzeit haben wir noch ganz gut mitgehalten. In der zweiten Hälfte hat Saarbrücken dann klar gezeigt, wer Herr im Haus ist.“

Vor 3418 Zuschauern im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion tauchten die Spieler des Aufsteigers in der ersten Halbzeit zumindest ab und zu in der Nähe des FCS-Kastens auf. Nach dem Wechsel fand der SV Röchling offensiv aber quasi nicht mehr statt. Tore schossen nur die Saarbrücker, für die Martin Dausch einen Dreierpack schnürte (28., 49.. 72.). „In der ersten Halbzeit war es für uns noch möglich, ein Tor zu schießen. In der zweiten Halbzeit war das nicht mehr möglich“, kommentierte Erhardt den Spielverlauf.

Röchling-Kapitän Rouven Weber sagte: „Da hätte alles passen müssen, um hier einen Punkt mitnehmen zu können. Aber der FCS war heute einfach eine Nummer zu groß für uns. Es war uns ja im Vorfeld schon klar, dass wir in dieser Liga immer an unser Limit müssen, um etwas zu holen.“

Dass es unterhalb des Limits schnell nicht mehr reicht, war in mehreren Mannschaftsteilen zu sehen. „Nach vorne muss einfach mehr kommen. Und wir haben Probleme hinten links und rechts. Da müssen wir uns stabilisieren. Aber die Jungs sind auch keine gelernten Außenverteidiger“, sagte Erhardt. In Abwesenheit des Gelb-Rot-gesperrten Jeremy Groß besetzten die gerade erst aus der U19 aufgerückten Jannick Meßner und Lars Birster die Außenpositionen. Im Sturmzentrum kam Felix Dausend anstelle von Ruddy M‘Passi zu seinem ersten Startelf-Einsatz. Doch auch der neue Mittelstürmer blieb mit seinen Kollegen aus der Offensivabteilung wirkungslos.

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