Fußball-Oberliga Röchling Völklingen bietet kein Spektakel

VÖLKLINGEN · Während der 1. FC Saarbrücken im Hermann-Neuberger-Stadion im DFB-Pokal Geschichte schreibt, hat das Oberliga-Spiel der Völklinger gegen den TuS Mechtersheim wenig zu bieten. Es endet als Nullnummer.

 (Symbolbild). Bei seinem ersten Heimspiel nach der Winterpause kam der SV Röchling Völklingen über ein 0:0 nicht heraus.

(Symbolbild). Bei seinem ersten Heimspiel nach der Winterpause kam der SV Röchling Völklingen über ein 0:0 nicht heraus.

Foto: dpa/Jan Woitas

An jenem Ort, wo vier Tage zuvor 6556 Zuschauer eine Pokal-Sensation mit 15 Toren erlebt hatten, stellte sich am Samstag im Vergleich dazu Tristesse ein: Das Duell in der Fußball-Oberliga zwischen Gastgeber Röchling Völklingen und dem TuS Mechtersheim bot knapp 150 Besuchern im Hermann-Neuberger-Stadion nicht nur weniger Spektakel als das DFB-Pokal-Viertelfinale des Regionalligisten 1. FC Saarbrücken gegen den Bundesligisten Fortuna Düsseldorf, das der FCS mit 7:6 im Elfmeterschießen gewann. Es fielen auch deutlich weniger Tore – um genau zu sein: gar keine. Das für Völklingen so wichtige erste Heimspiel nach der Winterpause endete gegen den Tabellendrittletzten mit einer Nullnummer.

„Wolfgang hat ja heute Geburtstag. Daher hätten wir ihm gerne einen Sieg geschenkt“, sagte Völklingens Trainer Justin Erhardt mit Blick auf den Ehrentag von Röchling-Geschäftsführer Wolfgang Brenner – um dann anzufügen: „Letztlich müssen wir aber mit diesem Punkt leben.“ Denn die Partie hätte in beide Richtungen kippen können, zumal der Tabellenzwölfte aus Völklingen nach der Gelb-Roten Karte für Philipp Mandla (69. Minute) in Unterzahl spielen musste. „Es war ein gerechtes Unentschieden“, hielt Mechtersheims Trainer Ralf Schmitt fest. Er ärgerte sich darüber, dass sein Tilmann Jahn seine Großchance in der 45. Minute nicht nutzen konnte. Der Stürmer war nach einem Solo durch die Völklinger Abwehr auch an Torwart Sebastian Buhl vorbei, verstolperte den Ball aber. „Dieses Geschenk muss er eigentlich annehmen“, monierte Schmitt, dessen Mannschaft bei einem Volleyschuss von Manuel Maier, der sich auf die Latte senkte, Pech hatte (30. Minute).

Von Röchling Völklingen, das kurzfristig auf den am Knie lädierten Kevin Saks und damit auf den einzig nominellen Angreifer im Kader verzichten musste, kam in Halbzeit eins offensiv kaum etwas. „Die erste Halbzeit lief nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben – das war viel zu wenig“, sagte Kapitän Marius Schley. „Den Ausfall von Kevin Saks hat man in der ersten Halbzeit klar gemerkt. Das war nach vorne zu langsam und behäbig von uns“, ergänzte Erhardt. Erst nach dem Seitenwechsel wurde es aus Völklinger Sicht besser – in erster Linie dank Standardsituationen von Nico Zimmermann. Der Mittelfeldspieler, der Röchling mit Erhardt gemeinsam trainiert, fand per Freistoß den Kopf von Julien Erhardt, der freistehend vorbeiköpfte (56.). Kurz darauf landete ein Eckball von Zimmermann bei Jannick Messner, der per Kopfball den Pfosten traf. Der Nachschuss von Luka Dimitrijevic wurde geblockt (59.). Die größte Völklinger Chance hatte Dimitrijevic: Er scheiterte nach Zimmermann-Vorlage aus kurzer Distanz am Bein von TuS-Torwart Peter Klug, den Nachschuss schoss Fabian Scheffer aus vier Metern über das Tor (61.).

„In der zweiten Hälfte haben wir uns klar gesteigert und hatten selbst in Unterzahl unsere Chancen. Mit etwas Glück machen wir davon einen und nehmen die Punkte mit – aber so sind wir jetzt schon enttäuscht“, sagte Schley, der kurz vor Ende freistehend am Tor vorbei köpfte (88.). Unmittelbar vor Mandlas Feldverweis war Scheffer mit einer weiteren Großchance an Klug gescheitert (67.). Danach hatte Völklingen nach einem Konter der Mechtersheimer über Maier in der 78. Minute ebenso Glück wie in der Schlussminute, als Torwart Buhl mit einer Glanztat gegen Luka Stanisic das 0:1 verhinderte.

Das nächste Spiel bestreitet der Tabellenzwölfte Völklingen am Samstag, 14. März, um 15 Uhr beim Tabellenelften FV Engers, der zwei Zähler mehr hat.

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