Fußball-Regionalliga Röchling fehlt der letzte Tick

Völklingen · Aufsteiger Völklingen unterliegt Vizemeister Waldhof Mannheim vor 1627 Zuschauern mit 1:3.

 Die Spieler von Röchling Völklingen, hier Moritz Zimmer (rechts) gegen den Ex-Saarbrücker Maurice Deville, kamen gestern Abend gegen Waldhof Mannheim in den entscheidenden Momenten zu spät.

Die Spieler von Röchling Völklingen, hier Moritz Zimmer (rechts) gegen den Ex-Saarbrücker Maurice Deville, kamen gestern Abend gegen Waldhof Mannheim in den entscheidenden Momenten zu spät.

Foto: Andreas Schlichter

Fußball-Regionalligist SV Röchling Völklingen musste gestern Abend am eigenen Leib erfahren, dass beim Kampf zwischen David und Goliath meist der Riese das bessere Ende für sich hat. Gegen den Vizemeister der letzten Spielzeit, den SV Waldhof Mannheim, musste der Aufsteiger am Ende eine klare Niederlage hinnehmen. 1:3 hieß es nach 90 Minuten. „Ich denke, es wäre ein bisschen mehr drin gewesen. Aber ich bin stolz, wie sich die Mannschaft präsentiert hat. Unsere Punkte müssen wir gegen andere Gegner holen“, lobte Röchling-Präsident Michael Arnold sein Team.

Gegenüber der 3:5-Niederlage bei Mitaufsteiger TSV Eintracht Stadtallendorf veränderte Röchling-Trainer Günter Erhardt die Startelf auf drei Positionen. Anstelle von Torwart Sebastian Buhl, Fabian Scheffer und Jeremy Lundy standen diesmal Jean-Francois Kornetzky, Jeremy Groß und Gianluca Lo Scrudato von Beginn an auf dem Platz.

Die Hüttenstädter waren der klare Außenseiter, entsprechend gestaltete sich auch der Spielverlauf. Wie zu erwarten übernahmen die Gäste von Beginn an das Kommando. Nach einigen Halbchancen, aus denen sie nichts Zählbares machen konnten, war es in der 27. Minute der Waldhöfer Mittelstürmer Benedikt Koep, der per Drehschuss aus 16 Metern zur verdienten 1:0-Führung einschoss. In der 41. Minute hatte dann Ruddy M‘Passi die große Chance zum Ausgleich. Der Völklinger Stürmer fing einen Mannheimer Rückpass vor Waldhof-Torwart Markus Scholz ab, verfehlte aber aus spitzem Winkel das leere Gäste-Tor.

Nach dem Seitenwechsel bot sich den 1627 Zuschauern im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion ein ähnliches Bild wie im ersten Durchgang. Mannheim drückte, schaffte es aber eher selten, echte Durchschlagskraft zu entwickeln.

In der 59. Minute verfehlte Mannheims Kevin Conrad mit seinem Kopfball nur knapp das Völklinger Gehäuse. Zwei Minuten machte es der Favorit besser. Erneut war es Koep, der mit einem Schuss aus zehn Metern zum vorentscheidenden 2:0 ins Schwarze traf.

Fünf Minuten später reagierte Erhardt auf den erneuten Gegentreffer und brachte mit Felix Dausend einen zweiten Stürmer. Für den Torjäger verließ mit Idir Meridja ein defensiver Spieler den Platz. Hätte Röchling-Kapitän Rouven Weber in der 72. Minute mit seinem Kopfball ins Tor anstatt an die Querlatte getroffen, wäre vielleicht noch etwas drin gewesen. Stattdessen traf aber auf der anderen Seite Mannheims Gian-Luca Korte zum 3:0 (76.).

In der 79. Minute sah der Mannheimer Mirko Schuster nach einer Tätlichkeit die Rote Karte. Völklingen war nun besser im Spiel und kam durch einen Treffer des eingewechselten Marvin Wollbold in der 85. Minute zum 1:3. Kurz vor Schluss sah noch der Völklinger Jeremy Groß nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte. „Ich wollte zu viel in dem Moment und trete ihm in die Hacken“, ärgerte sich Groß über den Platzverweis und ergänzte: „Wir konnten eigentlich befreit aufspielen. Aber es ist schwer, sich gegen so einen Gegner durchzusetzen. Da fehlt dann meistens der letzte Tick.“

Leichter dürfte es für den SV Röchling auch am Samstag nicht werden. Dann folgt um 14 Uhr an gleicher Stelle das Lokalderby gegen den 1. FC Saarbrücken.

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