Rodel-Bundestrainer Norbert Loch tritt ein schweres Erbe an

Königssee/Igls. Schwerer könnte das Erbe für den neuen Rodel-Bundestrainer Norbert Loch kaum sein. 129 Medaillen, 55 davon in Gold, heimste sein Vorgänger Thomas Schwab bei Olympischen Winterspielen, Welt- und Europameisterschaften ein. Doch Bangemachen gilt für den 46 Jahre alten Loch nicht

Königssee/Igls. Schwerer könnte das Erbe für den neuen Rodel-Bundestrainer Norbert Loch kaum sein. 129 Medaillen, 55 davon in Gold, heimste sein Vorgänger Thomas Schwab bei Olympischen Winterspielen, Welt- und Europameisterschaften ein. Doch Bangemachen gilt für den 46 Jahre alten Loch nicht. "Die Fußstapfen von Thomas Schwab sind riesig, aber wir haben beide die gleiche Schuhgröße", erklärte der gebürtige Thüringer selbstbewusst vor seiner internationalen Feuertaufe an diesem Wochenende beim Weltcup-Start im österreichischen Igls. "Aber ich werde sicher etwas nervös sein." Als Loch im Februar zum Nachfolger des zum Sportdirektor des Bob-und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) aufgestiegenen Schwab ernannt wurde, war die Überraschung groß. Zwar konnte er mehr als 15 Jahre Arbeit als Landestrainer in der Rodel-Hochburg Bayern aufweisen. Doch auch wenn er vom Königssee aus zahlreiche Rodler in die Weltspitze führte, sein Name war der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. Die Sportler kennen die Qualitäten ihres neuen Chefcoachs dafür umso besser. "Der kann das. Er war unser Jugendtrainer", erklärt Doppelsitzer-Olympiasieger Patric Leitner.Lochs Sohn Felix rast im vergangenen Winter als jüngster Athlet der Rodel-Geschichte zum WM-Titel. Befürchtungen einer möglichen Befangenheit als Vater trat Loch schnell entgegen. "Wir haben das besprochen. Das war fruchtbar, das ist gut angekommen." Überhaupt sei für ihn die Trennung zwischen Privatem und Beruflichem wegen seines Sohnes denkbar einfach, betont Loch. "Wenn Felix aus der Haustür geht, ist er Sportler." dpa

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