Rockenfeller mit einer Hand am DTM-Pokal

Oschersleben · Nach seinem zweiten Platz gestern in Oschersleben ist Audi-Pilot Mike Rockenfeller sein erster Titel in der DTM kaum noch zu nehmen. Nur Augusto Farfus im BMW kann dem Deutschen den Gesamtsieg noch streitig machen.

Der Applaus schwoll an, als Mike Rockenfeller gestern das Siegerpodest in Oschersleben betrat. Platz zwei hinter BMW-Fahrer Augusto Farfus war ein gefühlter Sieg für den DTM-Spitzenreiter. Denn zwei Rennen vor Saisonende ist dem Audi-Fahrer sein erster Titel in der Tourenwagen-Serie kaum mehr zu nehmen. "Das ist ein zweiter Platz, der mich sehr freut", sagte Rockenfeller: "Ist doch logisch, dass ich das Ding jetzt gewinnen will. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht mehr gering." Mit 124 Punkten hat er 33 Zähler Vorsprung auf Farfus. Der Brasilianer ist der Einzige, der Rockenfeller die Meisterschaft noch streitig machen kann.

"Ich hatte ein super Auto, es waren super Stopps - ich bin überglücklich", sagte Farfus nach seinem Sieg gestern, womit er den vorzeitigen Titelgewinn Rockenfellers verhinderte. "Augusto war heute in einer anderen Liga, Hut ab", lobte Rockenfeller. Dritter wurde Audi-Pilot Jamie Green aus England, der mit 35 Punkten in der Gesamtwertung abgeschlagen auf Rang neun liegt.

In Zandvoort am 29. September und Hockenheim am 20. Oktober sind noch maximal 50 Punkte zu gewinnen. Ein zweiter Platz in den Niederlanden würde Rockenfeller nun zum Titelgewinn reichen. Doch "Rocky" sagte: "Es kann noch viel passieren, wir sollten uns nicht zu früh freuen." Was alles passieren kann, zeigten die Konkurrenten des 29-Jährigen. Bis auf Farfus patzten gestern alle verbliebenen Titelanwärter und verabschiedeten sich so aus dem Rennen um die Meisterschaft.

Titelverteidiger Bruno Spengler (BMW) und Robert Wickens (Mercedes) schossen sich in einem engen Duell in der Schlussphase gegenseitig aus dem Rennen - und gingen danach auf Konfrontationskurs. "Ich weiß nicht, was Spengler sich dabei gedacht hat, das war kindisch", sagte Wickens. Sein kanadischer Landsmann erklärte: "Er war einfach zu langsam und sollte sich an die eigene Nase fassen." Auch Christian Vietoris (Mercedes), zuvor Gesamtzweiter, patzte. Er wurde 18. und fiel im Klassement hinter Farfus zurück (71 Zähler).

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