Robin Vogtland geht es wieder gut

Homburg. Am Ende der Partie am vergangenen Dienstag waren die Steine, die Spielern, Verantwortlichen und Fans vom Herzen fielen, fast mit Händen zu greifen. Mit 2:0 hatte der FC Homburg gegen den FSV Mainz II gewonnen und dabei teilweise richtig guten Regionalliga-Fußball gezeigt

 Robin Vogtland spielte bis zum vergangenen Sommer für den 1. FC Saarbrücken. Über den Bonner SC kam er zum FC Homburg. Foto: Wieck

Robin Vogtland spielte bis zum vergangenen Sommer für den 1. FC Saarbrücken. Über den Bonner SC kam er zum FC Homburg. Foto: Wieck

Homburg. Am Ende der Partie am vergangenen Dienstag waren die Steine, die Spielern, Verantwortlichen und Fans vom Herzen fielen, fast mit Händen zu greifen. Mit 2:0 hatte der FC Homburg gegen den FSV Mainz II gewonnen und dabei teilweise richtig guten Regionalliga-Fußball gezeigt. Trainer Christian Hock hatte "viele gute Leistungen" seiner Spieler gesehen, doch einer hatte es ihm vor allem angetan: Robin Vogtland. Der Außenverteidiger, der an diesem Tag seinen 21. Geburtstag feierte, ließ bei seinem ersten Auftritt über 90 Minuten auf der linken Abwehrseite kaum etwas zu und schaltete sich vereinzelt in die Offensivaktionen mit ein. "Er ist ein sehr williger Junge, der sich 90 Minuten reinhaut", sagt Hock: "Technisch kann er noch dazu lernen, das ist klar.""Nachdem der Trainer mir morgens sagte, dass ich in der Startelf stehen werde, war ich schon nervös. Auf dem Platz war ich dann aber sehr heiß. Ich habe mir gesagt ,Komm, jetzt musst du dich voll reinhauen'", erzählt Vogtland. Beim Heimspiel gegen Bayer Leverkusen II an diesem Samstag, 14 Uhr, wird der 21-Jährige, der nebenbei Zivildienst in einem Homburger Seniorenheim absolviert, die nächste Chance erhalten. Gegen den Konkurenten im Abstiegskampf geht der FCH laut Vogtland "mit breiter Brust in die Partie. Wenn wir wie gegen Mainz spielen, mache ich mir keine Gedanken, dass wir das nicht gewinnen", sagt der Abwehrspieler, der in Fischbach bei seinen Eltern lebt.

Vogtland hat in dieser Saison Höhen und Tiefen erlebt. Im vergangenen Sommer von der zweiten Mannschaft des 1. FC Saarbrücken zum Bonner SC gewechselt, stand der er nach der Insolvenz der Rheinländer ohne Verein da. "Die Zeit in Bonn war schon schön. Als ich dann von einem Mannschaftskollegen in der Kabine von der Insolvenz erfuhr, war das ein sehr trauriges Gefühl", erinnert sich Vogtland, der sich danach beim FCH fit hielt, an die Zeit zurück, in der zu allem Überfluss noch die Beziehung zu seiner Freundin in die Brüche ging. Als im Oktober das Angebot der damals verletzungsgeplagten Homburger kam, musste er nicht lange überlegen. "Ich freue mich, als Saarländer bei einem saarländischen Verein zu spielen", sagt Vogtland - und schiebt hinterher: "Jetzt geht es mir wieder gut".

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