Robben beendet das Trauma
München. Bayern München hat dank Arjen Robben die Machtverhältnisse im deutschen Fußball endgültig wieder zurechtgerückt
München. Bayern München hat dank Arjen Robben die Machtverhältnisse im deutschen Fußball endgültig wieder zurechtgerückt. Der deutsche Fußball-Rekordmeister setzte sich in einem intensiven DFB-Pokalschlager gegen Double-Gewinner Borussia Dortmund hochverdient mit 1:0 (1:0) durch, beendete im vorweggenommenen Finale seine Negativserie gegen den BVB und setzte auf dem Weg zum Triple mit dem Halbfinal-Einzug ein weiteres deutliches Zeichen.
Bayerns Trainer Jupp Heynckes war zufrieden: "Es war ein sehr intensives Spiel mit zwei hochklassigen Mannschaften, wir waren das eine Tor besser. Wir hatten in der ersten Halbzeit mehr Torchancen. Dortmund war sehr laufstark, sehr aggressiv. Bei einem Spiel auf so einem Niveau entscheiden Kleinigkeiten. Wir waren heute den Touch aggressiver und wollten diesen Sieg unbedingt." Auch Dortmunds Trainer Jürgen Klopp erkannte an, dass Bayern besser war: "Wir haben eine mehr als durchschnittliche erste Halbzeit abgeliefert, das war zu wenig. Du solltest schon 90 Minuten stark spielen, um Bayern schlagen zu können. Die zweite Halbzeit war okay, da haben wir ein gutes Spiel gemacht und die Bayern in Bedrängnis gebracht. Aber in solchen Spielen kommt es auf einzelne Szenen an, und die Bayern haben ihre genutzt, wir nicht."
Den ersten Bayern-Sieg in Liga und Pokal nach über drei Jahren und zuletzt fünf Niederlagen und einem Remis gegen den BVB sicherte Robben mit einem Traumtor in der 43. Minute. "Wir wollten zeigen, wie gut wir drauf sind im Moment", betonte der Torschütze. Für die überlegenen, weil willensstärkeren und leidenschaftlicheren Münchner, die in der zweiten Halbzeit bei mehreren guten Chancen weitere Treffer verpassten, war es an deren 113. Vereins-Geburtstag das passende Geschenk. Der Sieg hätte auch höher ausfallen können, doch der Dortmunder Torhüter Roman Weidenfeller wuchs wie schon beim 1:1 im Liga-Spiel über sich hinaus. Bitter für den BVB: In der mit 71 000 Zuschauern ausverkauften Arena musste die Borussia kurzfristig auf Innenverteidiger Mats Hummels verzichten. Der Nationalspieler reiste kurz vor dem Anpfiff wegen eines grippalen Infekts nach Dortmund zurück. Für ihn rückte Felipe Santana in die Startelf, die nach der Halbzeit nach vorne etwas aktiver wurde und in der 53. Minute zum ersten Torschuss überhaupt kam. Manuel Neuer hatte gegen Ilkay Gündogan jedoch keine Probleme. Zudem verpasste kurz danach Götze das Ziel nur knapp. Die Bayern schlugen aber prompt zurück. Zweimal fand jedoch Toni Kroos (59. und 60.) in Weidenfeller seinen Meister, ebenso wie Javier Martínez (70.). Dortmund drängte auf den Ausgleich. "Wir haben alles versucht, aber uns hat die Idee gefehlt", so Weidenfeller. sid