Köllerbach. "Mit einem solchen Ergebnis hat niemand gerechnet. Die Enttäuschung ist riesengroß", sagt Thomas Geid, Trainer des Ringer-Bundesligisten KSV Köllerbach. Die Köllerbacher mussten gestern im Auswärtskampf gegen den KSV Witten mit 16:20 ihre zweite Saisonniederlage einstecken. Auf der Suche nach den Gründen für die unerwartete Niederlage, erklärt Geid: "Der Ausfall von Ismail Redzhep hat eine Riesenlücke gerissen."Redzhep (66 Kilo, Freistil) war vor dem Kampf gegen Witten an Fieber erkrankt. Für ihn trat Vladimir Togousov, der sonst in der 55-Kilo-Klasse auf die Matte geht, an. "Vladimir hat noch versucht, Gewicht zu machen. Doch letztendlich war er körperlich zu unterlegen", analysiert Geid. Togousov unterlag Adam Blok schließlich deutlich mit 0:3. Ebenfalls klar verloren Kevin Müller (55 Kilo, Freistil) und Timo Badusch (66 Kilo, griechisch-römisch). Beide mussten Schulterniederlagen einstecken.Neben dem Ausfall von Redzhep wurde auch Jan Fischer (84 Kilo, griechisch-römisch) geschont. "Das war bereits so abgesprochen", erklärt Geid. Dafür rückte Konstantin Schneider von der 74-Kilo- in die 84-Kilo-Klasse, und Gleb Banas kam neu in die Mannschaft, verlor seinen Kampf aber mit 1:3 gegen Ilyas Özdemir.Die Niederlage gegen Witten trifft die Köllerbacher hart: Denn Platz eins in der Bundesliga Mitte scheint endgültig außer Reichweite geraten zu sein. Dabei hatte das Wochenende optimal für den KSV begonnen. Die stark eingeschätzte KSK Konkordia Neuss schlugen die Köllerbacher bereits am Samstag deutlich mit 29:6. "Ich war selbst überrascht. Die Mannschaft hat eindeutig Saisonbestleistung gezeigt", war Geid noch zufrieden. Neun der zehn Duelle entschieden die Köllerbacher an diesem Tag für sich. Bei acht davon gab der KSV nicht eine Runde ab. Die einzige Niederlage musste Ismail Redzhep hinnehmen. Nach den beiden Kämpfen rangieren die Köllerbacher nun auf Platz zwei. rix