Champions League „Riesige Herausforderung“ für den BVB

London · Borussia Dortmund tritt zum Auftakt der Champions League heute bei Tottenham Hotspur an.

 Jeremy Toljan könnte sein Debüt für Dortmund geben.

Jeremy Toljan könnte sein Debüt für Dortmund geben.

Foto: picture alliance / Deniz Calagan/Deniz Calagan

() Die Rückkehr nach Wembley soll für Borussia Dortmund zum erfolgreichen Neustart nach einem unwürdigen Abschied aus der Champions League werden. Vier Jahre nach dem verlorenen Finale gegen Bayern München und fünf Monate nach dem vom Sprengstoffattentat auf den Teambus überschatteten Viertelfinal-Aus gegen AS Monaco will der Bundesliga-Tabellenführer bei Tottenham Hotspur den Grundstein zum Einzug ins Achtelfinale legen.

„Dieses Spiel ist das schwierigste der gesamten Jahreshälfte – unter Einschluss der Bundesliga, selbst des Spiels gegen Bayern München", sagte BVB-Präsident Reinhard Rauball. Denn angesichts der starken Gruppe mit Titelverteidiger Real Madrid könnte in den Duellen zwischen der Borussia und dem zweimaligen englischen Meister die Entscheidung über den zweiten Teilnehmer an der K.o.-Phase fallen. „In solchen Gruppen werden Helden gemacht“, sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vor dem Spiel heute (20.45 Uhr/ZDF).

Nach dem durchaus gelungenen Saisonstart haben die Schwarz-Gelben viel Selbstvertrauen – daran änderten auch die enttäuschende Nullnummer in Freiburg, die erneute schwere Verletzung von Kapitän Marcel Schmelzer (Außenbandriss im Sprunggelenk) und der Ausfall von Marc Bartra (Adduktorenprobleme) nichts. Es werde zwar eine „riesige Herausforderung“, sagte Sportdirektor Michael Zorc, „ich sehe uns aber mit Tottenham auf Augenhöhe.“ In der Europa-League-Saison 2015/16 erteilte der achtmalige deutsche Meister den Spurs in zwei Spielen (3:0 und 2:1) sogar eine Lehrstunde. Allerdings schonte Trainer Mauricio Pochettino angesichts des spannenden Titelrennens in der Premier League zahlreiche Stammkräfte. „Das jetzige Aufeinandertreffen ist mit den damaligen Spielen nicht zu vergleichen“, sagte Zorc.

BVB-Trainer Peter Bosz erwartet „einen sehr starken Gegner". Trotz einiger Ausfälle hat aber auch der Niederländer zahlreiche personelle Möglichkeiten. Für Schmelzer könnte U21-Europameister Jeremy Toljan auflaufen und sein Debüt für die Westfalen geben. Der ebenfalls spät verpflichtete ukrainische Nationalspieler Andrej Jarmolenko ist nach seinem Kurzeinsatz in Freiburg ebenfalls eine Option für die Startelf. Er könnte noch mehr Tempo und Ideen ins Dortmunder Spiel bringen. In Freiburg sei man nicht kreativ genug gewesen, monierte Zorc. Zudem igelten sich die Gastgeber am eigenen Strafraum ein. Am Mittwoch sollte es deutlich mehr Räume für den BVB geben.

Da an der White Hart Lane eine neue Spielstätte errichtet wird, bestreiten die Spurs ihre Heimspiele derzeit im traditionsreichen Wembley-Stadion. „Die Vorfreude auf das Stadion ist groß“, sagte Nuri Sahin.

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