Ringen Riegelsberg ist bereit für die Titelkämpfe

Riegelsberg · Die deutschen Ringer-Meisterschaften im freien Stil finden am Samstag und Sonntag in der Riegelsberghalle statt.

Am Freitagabend wurden in der Riegelsberghalle mit einem kleinen Empfang für Verbandsvertreter, geladene Gäste aus Sport, Politik und Kultur sowie Sponsoren die deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen im Ringen im freien Stil eröffnet. „Es ist wahrscheinlich das größte Sportfest, das wir je organisiert haben und vielleicht je organisieren werden“, sagt Martin Monz vom KV Riegelsberg, der an diesem Wochenende rund 100 Helfer im Einsatz haben wird: „Die Arbeitsstunden zählt niemand, wir freuen uns einfach nur darauf, dass es losgeht. Veranstalter ist der der Deutsche Ringerbund. Wir sind Ausrichter.“ Die Riegelsberger hatten sich mit ihrer Bewerbung gegen Freiburg durchgesetzt.

Nach dem Begrüßungssekt vom Freitag wird nun an zwei Tagen vor allem der Schweiß rinnen. Die Vorrunde beginnt an diesem Samstag um 9 Uhr. Die Titelkämpfe sind für die deutschen Spitzen-Ringerinnen und -Ringer sowie die Bundestrainer auch ein wichtiger Fingerzeig für die anstehenden Qualifikationsturniere für die Olympischen Spiele.

Das vorläufige sarländische Aufgebot umfasst 18 Namen, doch nicht nur sie freuen sich über einen gewissen Heimvorteil in der Riegelsberghalle. „Ich freue mich jedes Jahr auf die DM. Ich muss diesmal zwar ohne Vorbereitung und nach Krankheit ringen, aber in einem ringerverrückten Ort wie Riegelsberg, an dem ich während meiner Studienzeit schon trainiert habe, macht es einfach besonders Spaß“, sagt Aline Focken, eine der besten deutschen Ringerinnen: „Ich hoffe, wir können dem Ringen – aber vor allem auch dem Frauenringen – eine große Plattform bieten und den Menschen zeigen, was wir leisten, wie hart wir trainieren und wie gut wir sind.“

2014 war die heute 28-jährige Krefelderin Weltmeisterin in der Klasse bis 69 Kilo. Bei der Europameisterschaft im April in Bukarest holte sie Bronze. Mit dem Saarland verbinden sie gute Freunde und positive Erinnerungen. „Vor genau zehn Jahren konnte ich in Heusweiler meinen allerersten Senioren-Titel erkämpfen“, sagt Focken: „Dort war eine tolle Stimmung und die Halle voll. Darauf freue mich auch dieses Mal in Riegelsberg.“

Focken gehört natürlich zu den Favoritinnen. „Wenn alles gut läuft, haben auch wir einige Sportler, die um Medaillen mitkämpfen können“, sagt Ramiz Karmadja, der Landestrainer Freistil des Saarländischen Ringerverbands. Neben Gennadij Cudinovic (AC Heusweiler), der als Olympia-Kandidat für Tokio 2020 besonders im Fokus stehen wird, gehören die Köllerbacher Viktor Lyzen, Valentin Seimetz und Andrij Shyyka, aber auch der für Riegelsberg startende Nico Zarcone und der Hüttigweiler Matthias Schwarz zu den Hoffnungsträgern. Bei den Frauen ist unter anderem Jessica Lindner (KV Riegelsberg), die auch eine ausgezeichnete Judokämpferin ist, dabei. Die Kämpfe um Platz drei sowie die Finalbegegnung beginnen am Sonntag ab 9.30 Uhr – vielleicht ja mit reger saarländischer Beteiligung.

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