Rick Zabel träumt von Erfolgen des Vaters

Frankfurt · Der 23-jährige Radprofi will unbedingt zur Tour de France. In Frankfurt deutete er sein Können an.

 Rick Zabel eifert seinem Vater nach. Foto: dedert/dpa

Rick Zabel eifert seinem Vater nach. Foto: dedert/dpa

Foto: dedert/dpa

Namen können eine Bürde sein. Nicht anders ist es bei Rick Zabel, dem 23-jährigen Sohn von Erik Zabel. Der gehörte zu den ganz Großen im Radsport, sicherte sich unter anderem gleich sechs Mal das Grüne Trikot als bester Sprinter bei der Tour de France. Nicht immer mit legalen Mitteln, wie wir heute wissen. Erfolgreich war die Karriere des mittlerweile 46-Jährigen dennoch. In seine Fußstapfen tritt Sohn Rick. Mit dem zweiten Platz beim Radklassiker "Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt" deutete er sein Talent an.

Die Vergleiche mit seinem Vater kennt Zabel junior zur Genüge. "Das ist normal und erlaubt. Ich kann damit umgehen", sagte der für das Schweizer Team Katusha-Alpecin fahrende Profi. Ein Guter in seinem Sport wolle er werden. "Wenn ich nur die Hälfte seiner Erfolge einfahre, wird es eine gute Karriere", meinte der junge Zabel, der dafür verantwortlich ist, dass sein Vater Erik einen Rekord nicht mehr allein besitzt. 1999, 2002, 2005 trug sich der Sprinter in die Siegerliste ein, damals noch am Henninger Turm. Der Bestwert hatte bis 2017 Bestand. Am Montag führte Rick Zabel seinen siegreichen Kapitän Alexander Kristoff zum Gleichstand. "Kein Problem. Das hat keine Bedeutung", meinte er zu dem denkbaren Zwist im familiären Bereich.

Kristoff siegte nach 2014, 2016 nun auch bei der 56. Ausgabe des Traditionsrennens und wusste, bei wem er sich bedanken musste. "Rick war heute der entscheidende Mann", sagte der Norweger. Zabel genoss das Lob und seinen zweiten Platz vor Lokalmatador John Degenkolb. "Ich bin superglücklich. Einer meiner besten Erfolge", erklärte Zabel.

Der Jungprofi will sich nicht auf dem Erfolg ausruhen. Er hat Großes vor in der Saison, er will zur Tour de France. "Das ist mein großer Traum", sagte Zabel. Bei der Tour of California im Mai und der Tour de Suisse will er sich für das Aufgebot seines Rennstalls empfehlen. Wenn er dann am 1. Juli in Düsseldorf beim Grand Départ der Tour am Start stehen sollte, wird er sich sicher mit guten Tipps vom Vater eingedeckt haben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort