Ribéry rettet seinem Trainer den Job

Hamburg

Hamburg. Der Fußball-Europameister brilliert, der WM-Sieger stagniert, und der Vize-Weltmeister riskiert den Kopf seines Trainers: Während EM-Champion Spanien auch unter dem neuen Coach Vicente del Bosque beim 3:0 in Estland seine nun zwei Jahre haltende Serie der Unbesiegbarkeit auf 26 Länderspiele ausbaute, verlor Italien unter Weltmeister-Trainer Marcello Lippi beim 0:0 in Bulgarien den ersten Punkt in der Ausscheidung für die WM 2010 in Südafrika. Der WM-Zweite Frankreich büßte beim 2:2 in Rumänien erneut zwei wertvolle Zähler ein, bewies aber große Moral und holte vor allem dank Rückkehrer und Torschütze Franck Ribéry einen 0:2-Rückstand auf. "Wir haben für uns, aber auch für Domenech gespielt, und hoffen, dass er auch in Zukunft unser Coach ist", bezog Ribéry klar Stellung. Nach dem frühen 0:2 (17.) leitete der lange verletzte Mittelfeldstar von Bayern München bei seinem Länderspiel-Comeback den Umschwung ein (36.), ehe Yoann Gourcuff per 35-Meter-Knaller (69.) einen Zähler und damit eventuell auch Domenechs Job rettete. "Domenech kommt von weit her zurück. Er dürfte seinen Posten behalten", meinte "Le Parisien". "Nach dem Spiel ist nicht alle Hoffnung für ihn verloren", schrieb "L'Alsace". Am Mittwoch entscheidet der Fußball-Verband FFF über Domenechs Zukunft. Für die deutschen Trainer gab es Licht und Schatten. Während Berti Vogts mit Aserbaidschan nach dem 0:1 in Finnland fast schon aus dem Rennen ist und Bernd Storck mit Kasachstan in England 1:5 unter die Räder kam, feierten Otto Rehhagels Griechen (3:0 gegen Moldawien) und Ottmar Hitzfelds Schweizer (2:1 gegen Lettland) vor ihrem Duell am Mittwoch in Athen Heimsiege. Dagegen holte den diesjährigen EM-Gastgeber Österreich sein Färöer-Trauma ein. 18 Jahre nach der legendären 0:1-Schlappe in Landskrona kam das Austria-Team bei den in 21 Partien in Serie seit Oktober 2004 besiegten Färingern nur zu einem kaum weniger peinlichen 1:1. "Das Spiel haut uns um drei Jahre zurück. Wenn wir jetzt gegen Serbien verlieren, geht es nur noch um die Goldene Ananas", befand Rekord-Nationalspieler Andreas Herzog. Dänemark (3:0 über Malta), Polen (2:1 über Tschechien) und Serbien (3:0 über Litauen) haben in ihren Gruppen die Pole-Position inne. dpa

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