Rhein-Neckar Löwen wollen endlich ihren ersten großen Titel holen

Nantes · Zweiter, immer wieder Zweiter. Oliver Roggisch hat die Nase gestrichen voll.

"Ich bin seit 2007 dabei, und jetzt wird es irgendwann mal Zeit für einen Titel", sagt der Abwehrchef des Handball-Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen. Vor dem erstmals ausgetragenen Final-Four-Turnier im EHF-Cup gibt der Routinier die Marschrichtung vor: "Wir haben am Wochenende die Riesenchance, das erste Mal einen Pokal zu holen. Die wollen wir nutzen." Im Halbfinale an diesem Samstag (18 Uhr) treffen die Löwen auf Liga-Konkurrent und Titelverteidiger Frisch Auf Göppingen mit dem Saarlouiser Daniel Fontaine im Kader.

Ein Blick in die Titel-Statistik der Mannheimer kommt einem Treppenwitz gleich: deutscher A-Jugend-Meister 2008. Zu einer Trophäe bei den Profis reichte es bislang nicht. "Dem ganzen Verein bedeutet der Cup sehr, sehr viel. Deswegen legen wir jetzt alles da hinein", sagt Roggisch. Drei Mal stand der Bundesliga-Zweite im deutschen Pokalfinale, zwei Mal im Halbfinale der Champions League und einmal im Endspiel des Europapokals der Pokalsieger - doch am Ende jubelten immer die anderen.

Rechtzeitig für Nantes ist sogar der Kapitän zurück an Bord. Uwe Gensheimer wird nach auskuriertem Achillessehnenriss zwar noch nicht voll einsetzbar sein, doch für kurze Auftritte dürfte es reichen. "Ich hoffe, von der Bank aus meinen Teil beizutragen, damit wir am Ende erfolgreich sind", sagt Gensheimer. Auf dem Weg zum Titel dürfte Göppingen der größte Stolperstein sein, denn im zweiten Halbfinale stehen sich mit Gastgeber Nantes und dem dänischen Vertreter Team Tvis Holstebro zwei Außenseiter gegenüber. Das Endspiel findet am Sonntag statt.

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