Rennrad-Tour Plötzlich taucht Udo Bölts im Hinterkopf auf

DILLINGEN · Zum Auftakt unserer Rennrad-Serie ging es vor einigen Tagen auf den Saar-Gau. Zum Einrollen. Heute geht es deutlich mehr aufwärts – und zum höchsten Ort des Saarlandes.

 SZ-Rennrad-Tour 2: Vom Saartal in den Saar-Hochwald

SZ-Rennrad-Tour 2: Vom Saartal in den Saar-Hochwald

Foto: SZ/Müller, Astrid

Vom Saartal in den Hochwald. Wir starten am nördlichen Stadtrand von Dillingen, dort wo auch die Sportabzeichen-Tour startet. Von der B51/L174 fahren wir gleich rechts ab durch ein Gewerbegebiet entlang der Landstraße nach Beckingen. Dort ist die „Berg-Straße“ nur ein kleiner Buckel, weitgehend flach führt uns die Strecke ins Haustadter Tal.

In Haustadt wirkt der mächtige Kirchturm von St. Mauritus wie ein Eingangstor ins Tal. Bis Kilometer zwölf der Tour ist das Streckenprofil nur minimal ansteigend, erst in Hargarten geht es merklich nach oben. Schon zwei Kilometer später in Rissenthal wird es dann richtig steil: Mit bis zu 14 Prozent in der Spitze sind auf gut einem Kilometer 90 Höhenmeter zu bewältigen.

Lohn der Mühe ist zunächst der Ausblick vom Plateau auf Losheim sowie in Richtung Hochwald. Dann folgt eine zwar kurze, aber rasante Abfahrt mit Tempo 60 und mehr hinunter nach Losheim. Der Kurs biegt im Ort ab Richtung Weiskirchen, und steigt bis zum Wendepunkt in Rappweiler wieder leicht an. Auf der schönen Eichenlaub-Panorama-Straße wird es zunehmend steiler, trotzdem genießen wir hier die Aussicht weit ins Saarland hinein. Am Ortsausgang von Waldhölzbach wird die Steigung wieder zweistellig: bis zu 13 Prozent auf 500 Meter.

Kurz danach erreichen wir den höchst gelegenen Ort des Saarlandes: In Scheiden sind ein Foto-Stopp als Beweis und eine Einkehr im dörflichen Biergarten zur Erfrischung Pflicht. Die Hälfte dieser mittelschweren Tour ist nun fast zurückgelegt. Richtung Bergen geht’s wieder rasant runter, ein kurzes Stück fahren wir entlang der Bundesstraße in Richtung Trier. Am Abzweig hinter Bergen würde sich aber auch ein kurzer Abstecher zum Losheimer Stausee anbieten. Nach einem Kilometer verlassen wir die B 268 und biegen links ab. Durch Britten und Hausbach (Achtung: in den Ortschaften gilt teilweise Tempo 30) geht es in flotter Fahrt abwärts Richtung Merzig.

 Eine wunderschöne Aussicht über weite Teile des Saarlands hat man von der Eichenlaub-Panorama-Straße aus.

Eine wunderschöne Aussicht über weite Teile des Saarlands hat man von der Eichenlaub-Panorama-Straße aus.

Foto: Künkeler
 Biergärten und Gasthäuser an der Strecke gibt es nicht nur in Scheiden – aber hier ist man im höchsten Ort des Saarlandes.

Biergärten und Gasthäuser an der Strecke gibt es nicht nur in Scheiden – aber hier ist man im höchsten Ort des Saarlandes.

Foto: Künkeler
   Wie ein Eingangstor ins Haustadter Tal: der Kirchturm St. Mauritius

  Wie ein Eingangstor ins Haustadter Tal: der Kirchturm St. Mauritius

Foto: Künkeler
 Nicht der Himalaya – nur der Hochwald in Waldhölzbach.

Nicht der Himalaya – nur der Hochwald in Waldhölzbach.

Foto: Künkeler

Wer jetzt keine Körner mehr übrig hat, fährt durch die Stadt an den Fluss und über den Saar-Radweg gemächlich nach Dillingen zurück. Wer noch nicht genug hat und noch ein paar Höhenmeter sammeln will, wählt die Steigung über den Gipsberg nach Merchingen. Von dort „fliegen“ wir mit elf Prozent Gefälle runter nach Honzrath. Wir queren das Haustadter Tal und fahren weiter Richtung Düppenweiler. Vorbei am Fuße des Litermonts nehmen wir die letzte Steigung und denken an den Spruch von Udo Bölts: „Quäl’ dich, du Sau.“ Durch die Dieffler Siedlung geht es weiter zum Dillinger Wasserturm und durch das Wohngebiet „Pachtener Heide“ runter zur B51/L174 und unserem Ausgangspunkt.

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