Rennrad-Tour Berge, Natur und Industriekultur

DILLINGEN · In den ersten beiden Teilen der Serie ging’s auf den Saargau und in den Hochwald. Nun fahren wir links und rechts der Prims.

 Industriekultur begleitet uns. Nachdem wir das Nordschacht am Fuß des Hoxbergs passiert haben, taucht wenig später die alte Dynamit-Fabrik in Saarwellingen auf.

Industriekultur begleitet uns. Nachdem wir das Nordschacht am Fuß des Hoxbergs passiert haben, taucht wenig später die alte Dynamit-Fabrik in Saarwellingen auf.

Foto: Künkeler

Wir starten am Parkplatz des Pachtener Ökosees, wo wir gleich den Saar-Radweg zum gemütlichen Einradeln nehmen. Vorbei am Dillinger Yachthafen und der Staustufe bei Rehlingen geht es bis Beckingen. Hier verlassen wir den Saar-Radweg und fahren durch den Ort, nehmen ruhige Wohngebietsstraßen mit einem ersten leichten Anstieg. Die Waldstraße führt uns raus aus Beckingen weiter nach Düppenweiler. In „Topfstadt“ biegen wir links ab in Richtung des „Litermont Sagenwegs“. Auf den Gipfel des 414 Meter hohen Litermont können wir zwar mit dem Rennrad nicht, aber die Ausläufer merken wir mit Steigungen von elf Prozent doch ganz ordentlich. Der Weltersberg, nördlich vom Litermont gelegen, hat immerhin auch seine 376 Meter.

 SZ-Rennrad-Tour 3: Links und rechts der Prims

SZ-Rennrad-Tour 3: Links und rechts der Prims

Foto: SZ/Müller, Astrid

Dann geht’s wieder rasant runter, auch wenn die Waldabfahrt teils etwas holprig ist. Weiter nach Hüttersdorf und Primsweiler. Dort queren wir die Prims und fahren dann ein Stück entlang der Theel Richtung Lebach. Durch die Gewerbegebiete und den Stadtteil Jabach geht es nun entlang der B 269 bis Knorscheid. Hier beginnt der heftige Anstieg zum ebenfalls 414 Meter hohen Hoxberg: auf rund zwei Kilometern sind 130 Höhenmeter zu bewältigen, Abschnitte mit elf Prozent Steigung inklusive. Die Oberschenkel brennen, doch die Qual lohnt.

  In Düppenweiler folgen wir der Beschilderung zum Litermont Sagenweg.

 In Düppenweiler folgen wir der Beschilderung zum Litermont Sagenweg.

Foto: Künkeler

Vom höchsten Punkt am Hoxberg führt uns die rasante Abfahrt runter nach Reisbach. Von nun an begegnen wir im letzten Tour-Abschnitt etlichen Zeugnissen saarländischer Industrie-Kultur. Zunächst unterhalb des Ortes Hoxberg dem Nordschacht der ehemaligen Grube Ensdorf, dann in Saarwellingen der alten Dynamit-Fabrik mit dem modernen Campus Nobel. Kurz danach erreichen wir die Ford-Werke in Saarlouis und die Hochöfen der Dillinger Hütte. Durch das Gewerbegebiet am Röderberg fahren wir weitgehend auf Radwegen Richtung Hüttenstadt.

  Gute Aussichten: Der Blick zurück auf Primsweiler und Hüttersdorf. Jetzt geht’s Richtung Hoxberg.

Gute Aussichten: Der Blick zurück auf Primsweiler und Hüttersdorf. Jetzt geht’s Richtung Hoxberg.

Foto: Künkeler
 An der Mündung der Prims in die Saar sind wir zurück an unserem Startpunkt. Gute zwei Stunden hat die Tour gedauert.

An der Mündung der Prims in die Saar sind wir zurück an unserem Startpunkt. Gute zwei Stunden hat die Tour gedauert.

Foto: Künkeler
 Vorbei an Blumenwiesen geht es hoch zum Hoxberg. Die Augen freuen sich über den Abstecher, die Oberschenkel fluchen.

Vorbei an Blumenwiesen geht es hoch zum Hoxberg. Die Augen freuen sich über den Abstecher, die Oberschenkel fluchen.

Foto: Künkeler

Am Hochofen-Tor der Hütte queren wir wieder die Prims, fahren nun ein Stück des Flusses parallel durch den Stadtteil „Überm Berg“. Am Ortsausgang von Dillingen Richtung Wallerfangen erreichen wir die Mündung der Prims in die Saar. Jetzt sind es nur noch zwei Kilometer wieder auf dem Saar-Radweg zu unserem Ziel. Unser Ausgangspunkt am Parkplatz des Pachtener Ökosees ist nach einer gut zweistündigen Tour wieder erreicht. In der Nähe gibt es mit der Alm, dem Bootshaus und dem Angelweiher „In der Engt“ einige schöne Orte, die zur Einkehr einladen.

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