Rennrad-Tour In die „saarländische Camargue“

ST. INGBERT · Es darf ja auch mal eine leichtere Rennrad-Tour sein: Wie zum Beispiel diese, die uns heute in eine besonders schöne Landschaft führt.

 Erste Zwischenstation ist der Würzbacher Weiher.

Erste Zwischenstation ist der Würzbacher Weiher.

Foto: Axel Künkeler

Relativ kurz, weitgehend flach, also absolut leicht für trainierte Rennrad-Fahrer ist diese Tour durch den Saarpfalz-Kreis. Landschaftlicher Höhepunkt dieses Ausflugs ist die Bliesaue bei Beeden, in Radler-Kreisen gern auch als „saarländische Camargue“ bezeichnet.

Als Start für den Ausflug in die „saarländische Camargue“ bietet sich entweder der Bahnhof von St. Ingbert (bei Bahn-Anreise) oder der Mitfahrer-Parkplatz Sengscheid direkt an der A 6-Abfahrt St. Ingbert-West an. Wir entscheiden uns für die Parkplatz-Variante und können die Tour gemütlich beginnen. Vom Bahnhof aus hätten wir gleich auf dem ersten Kilometer 40 bis 50 Höhenmeter zu bewältigen.

So geht es für uns die ersten sieben Kilometer flach, teils leicht abschüssig durchs Würzbach-Tal. Auf der L 235 vorbei an Reichenbrunn, weiter durch Oberwürzbach, entlang der Ritters-Mühle bis nach Niederwürzbach. Am Ortseingang erwartet uns der idyllische Würzbacher Weiher. Ein kaum erwähnenswerter, kleiner Anstieg, und weiter geht’s auf Radwegen und der Bezirksstraße L 111 nach Lautzkirchen.

Dort verlassen wir das Würzbachtal, bleiben aber auf der L 111 und fahren jetzt entlang der Blies, erst durch Bierbach bis nach Wörschweiler. Das flache Profil stellt für uns nach wie vor keine Herausforderung dar, umso mehr müssen wir aufpassen, in Wörschweiler den Abzweig auf den Radweg nicht zu verpassen. Noch vor der Blies-Brücke nach Schwarzenacker geht es in einer Rechtskurve scharf rechts ab, dann zweimal links, und schon sind wir auf dem Blies-Radweg.

Dem Radweg folgen wir ein Stück entlang am Erbach bis nach Beeden. Die Hälfte der Tour haben wir jetzt geschafft. Direkt hinter Beeden erwartet uns die „Beeder Bliesaue“, das landschaftliche Highlight unseres Ausfluges. Wir sind in der „saarländischen Camargue“, wir sehen Kuhherden und Wasserbüffel auf saftig grünen Wiesen an den großen Wasserflächen dieser wunderschönen Auenlandschaft.

Man mag sich kaum lösen von diesem Landschaftsbild, der Rückweg hat Vergleichbares nun nicht mehr zu bieten. Schon zwei Kilometer später verlassen wir bei Limbach den Radweg. Auch hier heißt es aufpassen, um den Abzweig auf die Straße „Am Zollbahnhof“ nicht zu verpassen. Dort ist aktuell eine Baustelle an der Blies-Brücke, die zudem eine Umfahrung erforderlich macht. Wir müssen aber auf jeden Fall durch Limbach durch in Richtung A 8 und gelangen hinter der Autobahn auf die stark befahrene Kaiserstraße nach Kirkel. Zum Glück müssen wir die Straße nicht mit den vielen Autos teilen, wir nutzen stattdessen den Straßen-begleitenden Radweg.

Hoch über der Stadt am Fuße des Hirschbergs thront die Burgruine Kirkel, die sicher einen Abstecher lohnt. Ansonsten bleiben wir auf der Kaiserstraße, der L 119 bis nach St. Ingbert. Im Stadtteil Rohrbach entfliehen wir Lärm und Abgasen des Autoverkehrs, schlagen uns nun durch Wohngebiets-Straßen Richtung Zentrum. Nach zwei Kilometern entlang der A 6 geht es über die Oststraße und die Blieskasteler Straße runter in die Stadtmitte.

 Die „Beeder Bliesaue“ ist das landschaftliche Tour-Highlight.

Die „Beeder Bliesaue“ ist das landschaftliche Tour-Highlight.

Foto: Axel Künkeler
 Wasserbüffel-Herden in der Bliesaue, die daher als „saarländische Camargue“ gilt

Wasserbüffel-Herden in der Bliesaue, die daher als „saarländische Camargue“ gilt

Foto: Axel Künkeler
 Die Engelsbertskirche in St. Ingbert mit Zunftbaum

Die Engelsbertskirche in St. Ingbert mit Zunftbaum

Foto: Axel Künkeler
 Abschluss in der St. Ingberter Fußgängerzone

Abschluss in der St. Ingberter Fußgängerzone

Foto: Axel Künkeler
 SZ-Rennrad-Tour_6_-_In_die_saarlaendische_Camargue

SZ-Rennrad-Tour_6_-_In_die_saarlaendische_Camargue

Foto: SZ/Steffen, Michael

In einem der vielen Bistros und Cafés in der Fußgängerzone kehren wir ein, genießen das Flair von „Dengmert“, bevor wir an den Ausgangspunkt am Bahnhof oder am Mitfahrer-Parkplatz zurückkehren. Zum Parkplatz müssen wir jetzt zum Abschluss natürlich nochmal kräftig in die Pedale treten. Die Höhenmeter, die wir uns zum Einstieg gespart haben, warten dann doch noch auf uns.

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