Fußball-WM in Russland Reizfigur Pogba rettet enttäuschende Franzosen

Kasan · Paul Pogba hatte es allen gezeigt. Zufrieden und selbstbewusst stellte sich Frankreichs egozentrischer Fußball-Star nach seinem 2:1-Siegtor (offiziell ein Eigentor von Aziz Behich) zum WM-Auftakt gegen Australien den Fragen der Reporter.

„Es ist egal, was alle von mir denken. Heute habe ich meinen Job gemacht“, sagte der 25-Jährige. Mit seinem spektakulären Schuss, der von der Unterkante der Latte ins Tor sprang, hatte er die Equipe Tricolore vor einer Blamage bewahrt – und ist innerhalb weniger Tage von der Reizfigur zum umjubelten Matchwinner geworden.

Pogbas Treffer, der mit Hilfe der Torlinientechnologie anerkannt wurde (81. Minute), und der erste Einsatz des Videobeweises bei einer WM verhalfen den enttäuschenden Franzosen zum glücklichen Sieg. Antoine Griezmann verwandelte einen Foulelfmeter (58.), Australiens Mile Jedinak sorgte für das 1:1 (62./Handelfmeter). Spielerisch klappte bei den Franzosen gegen kämpferisch starke Australier wenig. „Unsere Offensive war nicht so gut, wie sie sein sollte“, gab Nationaltrainer Didier Deschamps zu.

Pogbas Tor war da einer der wenigen Lichtblicke. „Paul hat heute eine gute Leistung gezeigt. Er ist ein großartiger Spieler mit großartigem Potenzial“, lobte Deschamps, der seinem Mittelfeld-Star trotz aller Kritik in der Heimat zum Start in das Turnier eine Chance von Anfang an gab. Beim 3:1-Sieg gegen Italien vor der WM war Pogba von den eigenen Fans ausgepfiffen worden.

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