Reiter rast allen auf und davon

Neunkirchen. "Ich fahre seit 28 Jahren Rallyes, aber so viele Zuschauer wie am Mainzweiler Rundkurs habe ich noch nie bei einer Veranstaltung gesehen." Franco Decker vom MSC Schiffweiler war begeistert von der Kulisse am Rundkurs durch das Dorf, wo die Wertungsprüfungen eins und vier der Rallye Saar-Ost am Samstag gefahren wurden

 Auf Bestzeitkurs: Das Siegerauto der Rallye Saar-Ost war diesmal ein BMW M3, gefahren von Frank Reiter aus Dillingen. Foto: Hiegel

Auf Bestzeitkurs: Das Siegerauto der Rallye Saar-Ost war diesmal ein BMW M3, gefahren von Frank Reiter aus Dillingen. Foto: Hiegel

Neunkirchen. "Ich fahre seit 28 Jahren Rallyes, aber so viele Zuschauer wie am Mainzweiler Rundkurs habe ich noch nie bei einer Veranstaltung gesehen." Franco Decker vom MSC Schiffweiler war begeistert von der Kulisse am Rundkurs durch das Dorf, wo die Wertungsprüfungen eins und vier der Rallye Saar-Ost am Samstag gefahren wurden. Aber der mit der Nummer 27 ins Rennen geschickte Motorsportfreak freute sich noch mehr über seinen sechsten Platz im Gesamtklassement und den Sieg in der Klasse H 5 bis 2000 Kubik. "Ich hätte nie gedacht, dass ich so weit vorn landen würde. Aber mein BMW 320 funktionierte bravourös." Und noch etwas habe ihn motiviert: Zum dritten Mal in diesem Jahr saß seine Frau Peggy nach drei Jahren krankheitsbedingter Pause wieder als Beifahrerin neben ihm. Beide erinnerten sich an den Unfall 2003 in Mainzweiler, als sie ihren Wagen total zerlegten. "Dass wir diesmal so gut durchkamen, war auch von daher wichtig."

An der 17. ADAC Rallye 200 Saar-Ost nahmen am Samstag 92 Teams aus dem Südwesten Deutschlands teil. Gesamtsieger wurden Frank Reiter und Marco Simon aus Dillingen in ihrem BMW M3, Baujahr 1987, der 284 PS auf die Straße bringt. Zunächst ließ sich Reiters Markenkollege Fritz Köhler vor Reiter und Georg Berlandy die erste Bestzeit eintragen, nur wenige Sekunden zurück folgte Michael Rausch im Opel Ascona B, der auf der anschließenden Prüfung "Eppelborner Land" aber abflog und sein Auto ordentlich verformte. Mit zwei Bestzeiten übernahm Frank Reiter zur Halbzeit die Führung. Georg Berlandy verlor etwas den Anschluss, als ihm nur wenige hundert Meter vom Rallyezentrum in Wiebelskirchen entfernt der Motor ausging, was acht Sekunden Zeitverlust bedeutete. Mit einer gehörigen Portion Frust im Bauch schloss er mit zwei Bestzeiten nochmals auf, doch mehr als Platz drei war nicht drin. Reiter hielt dem Druck stand und fuhr mit einer weiteren Bestzeit zum verdienten Gesamtsieg. Reiter: "Sieben Sekunden Vorsprung reichten. Ich habe auch 2008 hier gewonnen. Diesmal war der Kurs brutal schnell, besonders der Rundkurs in Mainzweiler. Da erreicht man schnell mal 190 Sachen. Aber alles war bestens organisiert und auch keiner der Fahrer kam zu Schaden." Willi Stumpf und Jenny Zimmer aus Heusweiler, übernahmen durch seinen achten Rang im Toyota Celica GT4 die Führung in der saarländischen Rallyemeisterschaft.

Keinen Grund zur Klage hatten auch die Lokalmatadoren Uwe Gropp/Stephan Maurer aus Wiebelskirchen: Rang 14 insgesamt und Sieger der Klasse H 10. Gropp konnte sich dem Zugriff der jungen Garde, Jörg Broschart/Frank Memenich (Landsweiler) und Benjamin Schmitt/Kerstin Pohl (Losheim), alle auf Citroen C2R2 max, mit vier beziehungsweise neun Sekunden Vorsprung gerade noch entziehen. rp

Auf einen Blick

Ergebnisse der Rallye ´Saar-Ost: 1. Frank Reiter/Marco Simon, Dillingen, BMW M 3, 16:52,6 Minuten, 2. Fritz Köhler/Petra Hägele, Öhringen, BMW M 3, plus 7 Sekunden, 3. Georg Berlandy/Peter Schaaf, Warmsroth, BMW E30 M 3, plus 11,5 Sekunden, 4. Frank Schlink/Peter Loth, Waldhambach, Mitsubishi Lancer Evo 6 plus 21,6 Sekunden, 5. Dirk Riebensahm/Kendra Stockmar-Reidenbach, Andernach, Mitsubishi Lancer, plus 32,7 Sekunden, 6. Franco Decker/Peggy Decker, Schiffweiler, BMW 320is, plus 47,2 Sekunden.red

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