Reifen-Lotterie im Zockerparadies

Monaco. Als wäre der Höllenritt 78 Mal durch enge Häuserschluchten und verwirrenden Leitplanken-Dschungel am Pfingstsonntag (14 Uhr, live bei RTL) beim Formel-1-Rennen in Monaco nicht schon abartig genug: Nein, im Zockerparadies wird sich die "Wundertüte Reifenlotterie" fortsetzen

 Jenson Button war gestern in Monaco der Schnellste. Foto: dpa

Jenson Button war gestern in Monaco der Schnellste. Foto: dpa

Monaco. Als wäre der Höllenritt 78 Mal durch enge Häuserschluchten und verwirrenden Leitplanken-Dschungel am Pfingstsonntag (14 Uhr, live bei RTL) beim Formel-1-Rennen in Monaco nicht schon abartig genug: Nein, im Zockerparadies wird sich die "Wundertüte Reifenlotterie" fortsetzen. "Sie wird jedoch nicht so dramatisch sein wie bei anderen Rennen", vermutet der fünfmalige Monaco-Sieger Michael Schumacher. "Speziell bei hohen Temperaturen aber wird es schwierig werden", sagt der Mercedes-Pilot.Die Frage in Monaco lautet allgemein: Sind die Gummiwalzen von Alleinausrüster Pirelli mehr Segen oder Fluch? Und: Werden wir beim sechsten Saisonrennen den sechsten verschiedenen Sieger sehen? "Warum denn nicht?", fragte Red Bull-Pilot Mark Webber in der Pressekonferenz. Der Monaco-Sieger von 2010 sagte weiter: "Es wäre doch schön, wenn ich es wäre." Geht es nach China-Gewinner Nico Rosberg, haben sogar zehn Fahrer die Chance, den Glamour-Grand-Prix zu gewinnen. Sein Mercedes-Stallkollege Schumi ist sicher, "dass es einen unter uns geben wird, der bisher noch nicht gewonnen hat. Jeder von uns wäre glücklich darüber, hier der Sieger zu sein." McLaren-Fahrer Lewis Hamilton setzt auf Weltmeister und Vorjahressieger Sebastian Vettel im Red Bull. Hamilton, der 2008 im Fürstentum dominierte, hofft aber auf seinen ersten Saisontriumph.

Triumphiert im freien, allerdings nicht aussagekräftigen Training hat gestern mit der Tagesbestzeit (1:15,746) Hamiltons McLaren-Kollege Jenson Button vor Romain Grosjean (Lotus). Schumacher wurde Neunter vor Sebastian Vettel (Red Bull). Am heutigen Freitag haben die Piloten ihren freien Tag. In Monaco ist eben alles etwas anders als bei anderen Grand Prix. kos

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