Regionalliga Südwest FCS, SVE und FCH müssen zwei Wochen pausieren

Saarbrücken · Die nächsten beiden Spieltage der Regionalliga Südwest sind abgesagt worden. Wie es danach weitergeht, ist noch ungewiss.

Regionalliga Südwest: FCS, SVE und FCH müssen zwei Wochen pausieren
Foto: dpa/Jan Woitas

Am Freitagmorgen hat die Spielkommission der Fußball-Regionalliga Südwest entschieden, den Spielbetrieb für die kommenden 14 Tage ruhen zu lassen und damit die Spieltage 24 und 25 abgesagt. „Wir werden die weiteren Entwicklungen intensiv beobachten und sorgfältig prüfen, inwieweit eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Einklang mit den Empfehlungen und Vorgaben der maßgeblichen Behörden möglich ist und welche weiteren Folgen sich für den Spielbetrieb der Regionalliga Südwest ergeben“, heißt es in einer Mitteilung.

Die Reaktionen bei den saarländischen Regionalligisten, die alle drei in der kommenden Woche auch im Viertelfinale des Saarlandpokals antreten sollten, sind ähnlich. „Die Entscheidung war jetzt nicht mehr überraschend, gerade nach der rasanten Entwicklung am Donnerstag“, sagt FCS-Sportdirektor Marcus Mann, dessen Verein am Samstag den FSV Mainz II hätte empfangen sollen.

Der FCS hat – wie Jugendleiter Nico Weißmann es am Donnerstag angekündigt hatte – sein Nachwuchsleistungszenrum bis auf weiteres geschlossen. Es findet kein Trainings- und Spielberieb statt. Nur die Regionalliga-Herren gehen weiter ihrer Arbeit nach – allerdings erst kommende Woche. „Wir werden voraussichtlich am Mittwoch wieder mit dem Mannschaftstraining beginnen. Auch um den Verletzten und erkälteten Spielern etwas Zeit zu geben“, sagt Mann und betont: „Bei uns gibt es derzeit keinen Spieler, der positiv getestet ist. Aber es ist unwahrscheinlich, dass dieses Virus in Zukunft immer einen Bogen ums Sportfeld machen wird.“

Bei der SV Elversberg ist die Absage der beiden kommenden Spieltage auf großes Verständnis gestoßen. „Wir haben alle eine große Verantwortung für unsere Gesellschaft. Die Entscheidung, die Spiele abzusagen, ist richtig. Es ist jetzt wichtiger, unsere älteren, schwächeren und kranken Menschen zu schützen, als Fußball zu spielen“, sagte Ole Book, der Sportdirektor der SVE, als er am Freitag von den Spielabsagen erfuhr. Die SVE hätte am Samstag die TSG Hoffenheim II empfangen und wäre eine Woche später zu Gast beim FC Homburg gewesen.

Wie es weitergeht, weiß auch bei der SVE keiner. „Die Situation ändert sich fast stündlich. Die Absagen im gesamten Sport sind zurzeit der einzig richtige Weg, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen“, sagt SVE-Trainer Horst Steffen. Die SVE hatte den Trainingsbetrieb bereits unter der Woche aus dem Corona-Risikogebiet im französischen Großblittersdorf nach Heinitz (Nachbarort von Elversberg) verlegt. Auch die Spieler der SVE, die in Frankreich wohnen, sollen so schnell es geht, auf das Virus getestet werden und bei negativem Ergebnis nach Deutschland geholt und untergebracht werden. „Wir wollen mit dem kompletten Kader in den beiden nächsten Wochen trainieren. Wir werden kein Sondertraining oder sonst etwas Außergewöhnliches machen, aber wir bereiten uns so vor, dass wir in drei Wochen topfit auf dem Platz stehen können“, erklärt Steffen. Im Bereich des Nachwuchsleistungszentrums hat die SVE den Trainings- und Spielbetrieb komplett eingestellt. Auch die Geschäftsstelle der SVE bleibt bis auf Weiteres geschlossen.

Der FC Homburg, der sein Spiel bei Kickers Offenbach an diesem Samstag auf Weisung der Stadt Offenbach vor einer Geisterkulisse hätte austragen sollen, hat nach der verordneten Zwangspause ebenfalls reagiert und „bis auf Weiteres den kompletten Trainingsbetrieb eingestellt“, berichtet FCH-Geschäftsführer Rafael Kowollik. Aufgrund des erwartbaren Terminchaos habe Kowollik zwar „noch gehofft, dass wenigstens das Spiel in Offenbach noch hätte stattfinden können“, er akzeptiert aber die Entscheidung des Verbands: „Die Gesundheit der Beteiligten geht vor.“ Auch das Saarlandpokalspiel des FCH beim TuS Herrensohr, das für den kommenden Donnerstag angesetzt war, wurde abgesagt.

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