Geisterspiele oder Absage? FCS muss sich auf „nicht normale Bedingungen“ einstellen

Saarbrücken · Geisterspiele oder Absage: Die Regionalliga entscheidet an diesem Donnerstag über den Wochenend-Spieltag. Der Amateurfußball im Saarland läuft weiter.

Regionalliga Südwest entscheidet am Donnerstag über aktuellen Spieltag
Foto: dpa/Jan Woitas

Das Coronavirus wird nun auch Auswirkungen auf den Fußball im Saarland haben. Was mit den Partien der Regionalligisten 1. FC Saarbrücken (Heimspiel gegen Mainz 05 II), SV Elversberg (Heimspiel gegen Hoffenheim II) und FC Homburg (Auswärts­spiel bei Kickers Offenbach) am Wochenende passiert, ist noch offen. „Wenn Veranstaltungen mit über 1000 Besuchern nicht stattfinden sollen, bleiben uns nur zwei Optionen: Absagen oder Geisterspiele“, sagt Sascha Döther, Geschäftsführer der Fußball-Regionalliga Südwest GbR: „Wir haben am Donnerstag eine Videokonferenz mit den Vereinsvertretern.“ Dabei werde, auch nach dem Austausch mit den Gesundheitsbehörden und dem DFB, das weitere Vorgehen abgestimmt.

Klar ist: „Wenn das Spiel stattfindet, dann sicher nicht unter normalen Bedingungen“, sagt FCS-Sportdirektor Marcus Mann zur Partie am Samstag (14 Uhr, Hermann-Neuberger-Stadion in Völklingen) gegen Mainz. FCS-Geschäftsführer David Fischer erklärt: „Wir stehen mit den Verantwortlichen der Stadt Völklingen im Austausch.“

Für FCS-Geschäftsführer David Fischer sind in Sachen Heimspiel gegen Mainz noch viele Fragen offen.

Für FCS-Geschäftsführer David Fischer sind in Sachen Heimspiel gegen Mainz noch viele Fragen offen.

Foto: Andreas Schlichter

Am Mittwochabend hat der 1. FC Saarbrücken dann per Pressemitteilung offiziell bekanntgegeben, „dass das Spiel gegen Mainz 05 stattfinden wird“ – mit der Einschränkung, dass die Partie „nach derzeitigem Stand als Geisterspiel ohne die Beteiligung von Zuschauern“ durchgeführt wird. „Allerdings sind damit verbundene Fragen, wer dann rein darf – Medien, Offizielle und so weiter – noch offen“, sagt Geschäftsführer Fischer. Eine endgültige Entscheidung wird es, wie auch für die übrigen Regionalliga-Spiele, an diesem Donnerstag geben. Aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten dürfte den Vereinen aber eine Verschiebung lieber sein als Partien vor leeren Rängen.

 Adrian Zöhler sieht die Verantwortung für Spielabsagen im Amateurfußball bei den Gesundheitsbehörden.

Adrian Zöhler sieht die Verantwortung für Spielabsagen im Amateurfußball bei den Gesundheitsbehörden.

Foto: dpa/Birgit Reichert

Auch beim Saarländischen Fußball-Verband (SFV) ist das Coronavirus das aktuell beherrschende Thema. „Unser Geschäftsführer Andreas Schwinn hat Kontakt zu allen Gesundheitsämtern der saarländischen Landkreise und des Regionalverbandes aufgenommen“, sagt SFV-Vizepräsident Adrian Zöhler: „Die Gesundheitsbehörden vor Ort entscheiden letztlich über Absagen. Diese Entscheidungen können durchaus unterschiedlich ausfallen.“ Nach aktuellem Stand laufe der Spielbetrieb im saarländischen Amateurfußball am Wochenende weiter, klärt Zöhler auf. Auch der für 28. März geplante Verbandstag, bei dem die Spitze des SFV neu gewählt wird, sei nach jetzigem Stand nicht von einer Absage gefährdet. „Wir erwarten zwischen 500 und 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer“, sagt Zöhler und rechnet nicht damit, dass die ominöse 1000er Marke angekratzt werden könnte.

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