Regelkunde? Da sieht man manchmal Schwarz

Nicht alle Schiedsrichter kennen alle Regeln. Das wird jedes Jahr beim Leistungstest deutlich, wo es immer wieder welche gibt, die nicht mit null Fehlern aus der theoretischen Prüfung kommen. Noch weniger Regelkenntnisse scheint man offenbar in Luisenthal und Dorf im Warndt zu haben

Nicht alle Schiedsrichter kennen alle Regeln. Das wird jedes Jahr beim Leistungstest deutlich, wo es immer wieder welche gibt, die nicht mit null Fehlern aus der theoretischen Prüfung kommen.

Noch weniger Regelkenntnisse scheint man offenbar in Luisenthal und Dorf im Warndt zu haben. Nur so sind die Vorfälle beim Spitzenspiel der Kreisliga A Warndt zwischen dem VfB Luisenthal und dem FC Dorf im Warndt (0:2) zu erklären. Dort traten die Warndtdorfer in Schwarz an - eigentlich kein Problem, wenn nicht auch der Schiedsrichter in Schwarz erschienen wäre. "Der habe sich zunächst geweigert, ein Leibchen anzuziehen", heißt es. Erst 30 Minuten später, nach heftigen Protesten von beiden Seiten, sei der Schiri bereit gewesen.

Wie bitte? Offensichtlich kennt man weder in Luisenthal noch im Warndtdorf die Fußballregel fünf. Dort steht: "Die Farbe Schwarz ist dem Schiedsrichter vorbehalten." Das heißt: Wenn ein Verein in Schwarz spielen will, muss er Ersatztrikots mitführen. Keinesfalls muss der Schiedsrichter sein Trikot wechseln. Anders wäre es nur, wenn der Schiedsrichter in Gelb, Grün, Blau oder Rot käme. Insofern hat sich der FC Dorf im Warndt also falsch verhalten.

Die Konsequenz wäre normalerweise gewesen, dass der Schiedsrichter den Warndtdörfern eine angemessene Zeit einräumt, um Ersatztrikots zu besorgen. Hätten sie das nicht geschafft, wäre das Spiel aus gewesen und Luisenthal hätte wohl die Punkte bekommen.

Übrigens: Luisenthal zieht einen Protest gegen die 0:2-Niederlage in Erwägung. Wegen des "katastrophalen Schiedsrichters". Die Spruchkammer des Saarländischen Fußballverbandes würde sich wohl kaputt lachen über diesen Protest.

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