Red Bull wiedererstarkt: Mercedes fürchtet neuen Herausforderer

Montreal · Vor den Stress-Wochen in der Formel-1-Saison ist Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff ins Grübeln gekommen. "Wir haben in der Weltmeisterschaft keinen Spielraum. Es ist ein kontinuierlicher Kampf, in dem der Druck stetig steigt", sagt der Österreicher vor dem Großen Preis von Kanada an diesem Sonntag (20 Uhr/RTL) in Montreal .

Noch dominieren die Silbernen vor der Intensiv-Phase mit sechs Rennen binnen zwei Monaten. Doch vor allem das Red-Bull-Team und eigene technische Probleme setzen dem Weltmeister-Rennstall zu. "Diese Saison war bislang unvorhersehbar, das war großartig für den Sport", sagte Wolff: "Aber für uns als Team gibt es definitiv Arbeit zu tun."

Der Sieg von Champion Lewis Hamilton am letzten Mai-Wochenende beim Klassiker in Monaco verdeckte nur mit Mühe, dass bei Mercedes nicht alles rundläuft. "Die größte Lehre für uns war, wie gefährlich uns Red Bull werden kann", meinte Wolff. Das noch sieglose Ferrari-Team mit dem viermaligen Champion Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen ist seine Rolle als Herausforderer Nummer eins los.

In Monte Carlo hatten nur ein Strategiefehler und die Reifen-Panne beim Boxenstopp den Erfolg von Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo verhindert und Hamiltons ersten Triumph seit sieben Monaten ermöglicht. Der WM-Führende Nico Rosberg konnte als Siebter erst gar nicht in den Kampf um die Spitze eingreifen, weil Reifen und Bremsen nie auf Betriebstemperatur kamen. "Es wird interessant sein zu beobachten, wie gut Red Bull diesmal ist", meinte Rosberg, der die WM-Wertung anführt (106 Punkte). Hamilton (82) ist Zweiter, dahinter lauern Ricciardo (66), Räikkönen (61) und Vettel (60).

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