Red Bull: "Die Strafe ist dem Vergehen nicht angemessen"

Hockenheim. Sebastian Vettel verließ den Ort des Geschehens wortlos. Kein Kommentar zu der Strafe nach dem wohl bittersten Heimrennen seiner Formel-1-Karriere. Von Platz zwei hatten ihn die Rennkommissare auf Platz fünf zurückgesetzt, weil er Jenson Button neben der Strecke überholt hatte

Hockenheim. Sebastian Vettel verließ den Ort des Geschehens wortlos. Kein Kommentar zu der Strafe nach dem wohl bittersten Heimrennen seiner Formel-1-Karriere. Von Platz zwei hatten ihn die Rennkommissare auf Platz fünf zurückgesetzt, weil er Jenson Button neben der Strecke überholt hatte. "Die Strafe ist dem Vergehen nicht angemessen", fand Red-Bull-Teamchef Christian Horner, "aber leider war die 20-Sekunden-Strafe die einzig mögliche, die das Reglement vorsieht". Ähnlich äußerte sich Rennleiter Charlie Whiting: "Ja, es ist sehr hart. Aber wir konnten nicht anders."Das freilich stimmt nicht ganz: Michael Schumacher hatte 2003 in Hockenheim genau an der selben Stelle mit dem gleichen Trick Jarno Trulli überholt. In dieser Saison ging McLaren-Pilot Lewis Hamilton in Bahrain neben der Strecke an Nico Rosberg vorbei. Beide Male gab es keine Strafen.

Aber nicht nur der Fahrer, sondern auch der Dienstwagen sorgt weiter für Diskussionen. Jo Bauer, der technische Delegierte der Formel 1, hatte am Sonntagmorgen beide Red Bull für illegal erklärt. Das Team, so sein Vorwurf, habe bei der Motorelektronik getrickst. Um die Aerodynamik zu verbessern, produziere Red Bull mehr Abgase als normal, die in den Heckbereich geleitet werden. Das aber ist seit Saisonbeginn verboten. In Hockenheim segneten die Kommissare die Lösung letztendlich ab, weil das Reglement in diesem Punkt schwammig formuliert ist. Ausgestanden ist die Sache aber nicht. Noch diese Woche soll sich eine Arbeitsgruppe mit dem Thema beschäftigen und die Regeln präzisieren. Womöglich muss Red Bull sein Auto dann doch umbauen.wip

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