Fußball-Bundesliga Der Doppelpacker soll es richten

Leipzig · RB Leipzig setzt im Bundesliga-Spitzenspiel gegen den erstarkten FC Bayern auf seine Angriffsreihe um Timo Werner.

 Zwei Arme, zwei Tore: Trifft Timo Werner in dieser Saison in der Bundesliga, dann trifft er doppelt. Fünf Mal hat der Nationalspieler von RB Leipzig bereits zweifach zugeschlagen und folglich zehn Saisontore erzielt.

Zwei Arme, zwei Tore: Trifft Timo Werner in dieser Saison in der Bundesliga, dann trifft er doppelt. Fünf Mal hat der Nationalspieler von RB Leipzig bereits zweifach zugeschlagen und folglich zehn Saisontore erzielt.

Foto: dpa/Jan Woitas

Die Fans forderten mit ihren Gesängen die Lederhosen der Bayern. Auch Spieler und Verantwortliche von RB Leipzig fieberten am Sonntag, unmittelbar nach dem 4:1-Heimerfolg gegen den FSV Mainz 05, bereits dem vorweihnachtlichen Höhepunkt in der Fußball-Bundesliga entgegen. „Wir reisen mit einer breiten Brust an“, sagt Kapitän Willi Orban vor dem Top-Spiel bei Bayern München am heutigen Mittwoch (20.30 Uhr/Sky): „Wir wissen, dass Bayern eine überragende Qualität hat. Aber es haben Mannschaften vorgemacht, dass sie zu knacken sind.“

Besonders die gefährliche Sturmreihe mit Nationalspieler Timo Werner und Yussuf Poulsen dürfte den Rekordmeister vor Probleme stellen. Mit je zwei Treffern entschieden Poulsen und Werner das Duell mit Mainz fast im Alleingang. Für Werner war es bereits der fünfte Doppelpack der laufenden Saison. Kurios: Der 22-Jährige bringt es insgesamt auf zehn Saisontore. Trifft Werner, dann trifft er doppelt.

Nach einigen Enttäuschungen in der Liga und dem Ausscheiden in der Gruppenphase der Europa League habe die Mannschaft gezeigt, „dass sie als absolute Einheit agiert“, findet Trainer Ralf Rangnick. Das Scheitern im Europacup hatte geschmerzt, den eigenen Ansprüchen war RB international nicht gerecht geworden. Nun ist die Chance zur Wiedergutmachung da. Mit einem Erfolg in München würden die Sachsen sogar an den Bayern vorbeiziehen. Das Kräfteverhältnis, glaubt Geschäftsführer Oliver Mintzlaff, würde dies aber nicht widerspiegeln. Die Bayern seien „Lichtjahre entfernt“, meint Mintzlaff.

Klar ist: Gegen RB und am Samstag bei Pokalsieger Eintracht Frankfurt müssen die Münchner beweisen, wie stabil ihr jüngster Aufschwung ist. „Wir wollen da weitermachen, wo wir aufgehört haben, nämlich weiter siegen“, sagt Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Nach dem Hammerlos FC Liverpool in der Königsklasse soll der Fokus wieder komplett auf den Aufgaben in der Bundesliga liegen. Nach stürmischen Herbstwochen, in denen Trainer Niko Kovac bedenklich wackelte, sieht sich der FC Bayern auf Kurs. Vier Siege in Champions League und Liga, dazu ein 3:3 bei Ajax Amsterdam lautet die jüngste Bilanz der Münchner. Sechs Punkte aus den Spielen gegen Leipzig und Frankfurt würde den Rekordmeister weiter auf den siebten Titel in Serie hoffen lassen. „Davon zu sprechen, wäre vermessen“, sagt Salihamidzic: „Wir haben es nicht selber in der Hand. Wir wollen immer einen Schritt nach dem anderen machen.“

Nationalstürmer Timo Werner (22), der immer wieder als potenzieller Neuzugang der Bayern gehandelt wird, sagt: „Immer, wenn wir nach München kommen, ist Bayern in Topform.“ Vor zwei Jahren im Spitzenspiel Erster gegen Zweiter wurde der damalige Aufsteiger regelrecht überrannt (0:3). Nicht viel besser erging es RB in der Vorsaison (0:2. Youssuf Poulsen, der sein 200. Pflichtspiel für Leipzig absolvieren wird, setzt dennoch auf einen Erfolg, „weil es noch nie geklappt hat“.

Präsident Uli Hoeneß bleibt bis 2022 Aufsichtsratsvorsitzender des FC Bayern München. Der 66-Jährige wurde bei der konstituierenden Sitzung gestern einstimmig wiedergewählt.

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