Auswärtserfolg in Berlin Werners Doppelpack erledigt Hertha

Berlin · Zum Feiern mit den Fans hüpfte Timo Werner auf einem Bein über die Bande, der rechte Fuß war dick bandagiert. „Er ist blau und dick, aber hat 70 Minuten gehalten. Deswegen: alles gut“, berichtete Leipzigs Doppeltorschütze nach dem 3:0 (1:0)-Sieg der erstarkten Sachsen bei Hertha BSC.

 Höhenflug: Leipzigs Timo Werner traf zum vierten Mal in dieser Saison doppelt.

Höhenflug: Leipzigs Timo Werner traf zum vierten Mal in dieser Saison doppelt.

Foto: dpa/Soeren Stache

„Er ist im Moment der Spieler, der unsere Spielweise veredelt“, sagte RB-Trainer Ralf Rangnick zufrieden zum Matchwinner. Werners vierter Doppelpack in der laufenden Saison – drei in der Fußball-Bundesliga, einer im Pokal – weckt neue Lust.

Als „bockstark“ bezeichnete der Nationalstürmer selbst die Leipziger Leistung und auch die Vorbereitung seiner beiden Tore in Berlin (7. und 53. Minute). „Wir haben den Ball wieder super nach vorne gespielt, schnell über mehrere Stationen. Und wurden wieder belohnt“, sagte der 22-Jährige. Nun schon zehn Mal nacheinander blieb Werners Team ungeschlagen, in den jüngsten sechs Pflichtspielen kassierten die Sachsen kein Gegentor. „Das ist der richtige Weg, den müssen wir weitergehen. Die letzten Spiele haben gezeigt, dass wir es können“, betonte Werner.

Schon bei seinem ersten Treffer habe er sich „irgendwie“ am Zeh verletzt, erzählte der Angreifer: „In der Halbzeit war die Frage, ob ich weiterspielen kann.“ Die medizinische Abteilung erteilte ihm nach kurzer Untersuchung die Freigabe, in Halbzeit zwei traf er erneut.

Was Werner in Berlin zusammen mit seinen Offensivkollegen Bruma und Matheus Cunha auf den Rasen zauberte, war einfach zu schnell für die in dieser Saison erstmals zu Hause bezwungenen Herthaner. Der 19 Jahre alte Brasilianer Cunha stellte mit seinem Premierentor in seinem ersten Bundesligaspiel von Beginn an den 3:0-Endstand her (75.).

Fast alle Hertha-Fans hatten zuvor ihrem Team die Unterstützung verweigert – als Antwort auf das Kollektiv-Verbot des Vereins, der alle Banner, Spruchbänder und Blockfahnen im Stadion verboten hatte. Die Berliner Ultras stehen nach den massiven Ausschreitungen in Dortmund mit 45 Verletzten unter besonderer Beobachtung.

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