Europa League Zum Finale droht Minuskulisse

Leipzig · RB Leipzig will in der Europa League überwintern, die Chancen sind aber gering.

 RB Leipzigs Trainer Ralf Rangnick blickt unter sich.

RB Leipzigs Trainer Ralf Rangnick blickt unter sich.

Foto: dpa/Jan Woitas

Temperaturen um den Gefrierpunkt, ein Gegner im Urlaubsmodus und nur geringe Chancen aufs Weiterkommen: RB Leipzig erwartet am heutigen Donnerstag zum letzten Gruppenspiel der Europa League gegen Rosenborg Trondheim (21 Uhr/RTL Nitro) alles andere als ein Fußballfest. Die Sachsen müssen sich auf eine neue Minuskulisse einstellen und sind nicht ganz schuldlos daran.

Sportdirektor und Cheftrainer Ralf Rangnick persönlich hatte den Wettbewerb nach dem letzten Gruppenspiel bei Red Bull Salzburg (0:1) abgewertet. Die Bundesliga habe bei RB klare Priorität, „deswegen beschäftigt sich bei uns im Moment niemand mit der Europa League“, hatte Rangnick behauptet.

In Rangnicks Worten klang der Frust mit, der sich nach dem 0:1 beim Schwestern-Club Salzburg breit gemacht hatte. Leipzig (6 Punkte) muss gegen Rosenborg (0) gewinnen, um Celtic Glasgow (9) noch von Platz zwei zu verdrängen. Gleichzeitig muss Salzburg (15) in Glasgow gewinnen, damit RB Leipzig im Europacup überwintern kann. „Wir wollen unbedingt weiterkommen“, sagt Leipzigs Innenverteidiger Ibrahima Konate. Es wäre „das Schlimmste, wenn Salzburg in Glasgow gewinnt und wir erledigen unsere Aufgabe nicht“.

Auf übermäßig große Gegenwehr dürfte Leipzig im eigenen Stadion nicht mehr stoßen. Für Trondheim ist die Saison in Norwegens Top-Liga seit zwei Wochen gelaufen, Rosenborg sicherte sich das Double. Die Lust auf Fußball scheint beim Anhang nicht mehr so groß zu sein, gerade mal 400 Fans wollen ihr Team nach Leipzig begleiten. Da bis Dienstag laut Leipziger Volkszeitung gerade mal 16 000 Tickets für die Partie verkauft waren, droht RB für die laufende Europacup-Saison eine neue Minuskulisse. Die wenigsten Besucher kamen bislang in der Qualifikation gegen Universitatea Craiova: 16 648 Zuschauer.

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