Rauball zum Streit mit Bremen: Notfalls bis vor Verfassungsgericht

Berlin · Liga-Präsident Reinhard Rauball hat im Streit mit dem Bremer Senat um die Kosten für Polizeieinsätze bei Risiko-Fußballspielen mit dem Gang bis zur höchsten richterlichen Instanz gedroht. "Notfalls gehen wir bis vor das Bundesverfassungsgericht ", sagte Rauball dem "Focus" (Montag).

Nach der Verfassung sowie dem Polizei- und Ordnungsrecht der Länder sei die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung Sache der Polizei , betonte er.

Bremen will, dass sich die DFL an den Kosten beteiligt. Im Raum stehen rund 300 000 Euro pro Partie. "Wir drücken uns nicht vor dieser Verantwortung", sagte Rauball zu der seit Wochen andauernden öffentlichen Sicherheitsdebatte. "Wir wehren uns aber dagegen, dass Bremen ausschert, obwohl wir uns mit der Innenministerkonferenz längst auf Vorgehen und Absprachen geeinigt hatten", erklärte der Jurist.

"Die Art und Weise, wie in Bremen teilweise argumentiert wird, ist zutiefst unaufrichtig", sagte der Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung, Christian Seifert, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Und weiter: "Wir glauben, dass mit diesem Ansatz eine Blankovollmacht zur Sanierung des Bremer Haushalts auf Kosten der Bundesliga und anderer ausgestellt wird." Statt über die vermeintliche Arroganz der deutschen Sportverbände würde der DFL-Geschäftsführer lieber "über die Aufrichtigkeit der Politik in Bremen und über den Bierzelt-Populismus in dieser Angelegenheit reden".

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