Ratlosigkeit nach dem Remis

Saarbrücken. Die Teamkollegen des Badminton-Bundesligisten BC Bischmisheim konnten sich das Mixed von Michael Fuchs und Emma Wengberg gegen die für EBT Berlin spielenden Robert Blair und Lotte Jonathans kaum mehr ansehen. Lukas Schmidt raufte sich immer wieder die Haare. Olga Konon und Dieter Domke zogen sich die Pullover hoch ins Gesicht. Marcel Reuter war regungslos

 Ratloser Blick auf den Schläger: Die Bischmisheimer Johannes Schöttler (links) und Michael Fuchs sind mit dem 3:3 gegen EBT Berlin alles andere als zufrieden. Foto: Rolf Ruppenthal

Ratloser Blick auf den Schläger: Die Bischmisheimer Johannes Schöttler (links) und Michael Fuchs sind mit dem 3:3 gegen EBT Berlin alles andere als zufrieden. Foto: Rolf Ruppenthal

Saarbrücken. Die Teamkollegen des Badminton-Bundesligisten BC Bischmisheim konnten sich das Mixed von Michael Fuchs und Emma Wengberg gegen die für EBT Berlin spielenden Robert Blair und Lotte Jonathans kaum mehr ansehen. Lukas Schmidt raufte sich immer wieder die Haare. Olga Konon und Dieter Domke zogen sich die Pullover hoch ins Gesicht. Marcel Reuter war regungslos. Die Enttäuschung stand ihnen ins Gesicht geschrieben, als es gestern in der Joachim-Deckarm-Halle gegen den Tabellenführer nicht für einen Sieg gereicht hat. Am Ende stand es 3:3, denn Fuchs und Wengberg mussten sich in drei Sätzen (20:22, 21:15, 18:21) geschlagen geben.

Ein Punkt also gegen den Spitzenreiter. "Mit einem Unentschieden kann man gegen Berlin im Grunde leben", sagte Fuchs, "wenn man aber bedenkt, dass Juliane Schenk heute nicht gespielt hat, ist es klar ein verlorener Punkt." Die Weltranglistenvierte war erst am Freitag beim Saisonfinale in China ausgeschieden und hatte es nicht rechtzeitig geschafft.

Wirft man einen Blick auf die Tabelle der Badminton-Bundesliga, so war dieses Remis zu wenig für den Vierten aus Bischmisheim. "Wir hatten es heute in der Hand, unseren Kopf aus der Schlinge zu ziehen und wieder Anschluss an die oberen Plätze zu finden", sagte Schöttler mit einem Achselzucken. Denn nur die ersten drei Tabellenplätze berechtigen zur Teilnahme an der Endrunde um die deutsche Meisterschaft.

Der Plan der Bischmisheimer gestern war aber auch ein ganz anderer. "Da Juliane nicht gespielt hat, haben wir sicher mit den beiden Damenspielen, Einzel und Doppel, gerechnet", meinte Schöttler, "dann hätten wir noch vier Spiele gehabt, um die noch fehlenden zwei Punkte zu holen." Gleich zu Beginn ließen Fuchs und Schöttler die Bischmisheimer jubeln, als sie das Herrendoppel gegen Blair und Tan Bin Shen (21:14, 24:22) für sich entscheiden konnten. Doch es sollten nicht alle Begegnungen optimal verlaufen.

"Berlin ist auch ohne Schenk sehr gut aufgestellt", betonte Frank Liedke, Vorsitzender des BC Bischmisheim. Olga Konon gewann zwar ihr Einzel (21:7, 21:5), verlor aber zuvor mit Wengberg das eingeplante Doppel (18:21, 21:13, 19:21). Auch Dieter Domke konnte sein Einzel gegen den Ex-Bischmisheimer Kestutis Navickas gewinnen (21:15, 21:10), Lukas Schmidt musste sich aber Kenneth Jonassen (12:21, 17:21) geschlagen geben. So lag es am Ende am Mixed Fuchs und Wengberg. Die beiden führten im ersten Satz zwei Mal sehr deutlich - erst mit 9:1, später noch mal mit 19:14. "Wir haben es einfach nicht geschafft, den Satz zuzumachen", sagte Fuchs. "Jetzt überwiegt klar die Enttäuschung", meinte Schöttler - mit der Erkenntnis im Hinterkopf, dass sich der BC Bischmisheim in den verbleibenden sechs Begegnungen keine Patzer mehr erlauben darf, wenn er noch einen Platz in den Playoffs erreichen will.

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