Rätselraten um neue Royals-Spielerin
Saarlouis. Nur wenige Stunden bevor die Saarlouis Royals heute Abend beim Zweitligisten USC Heidelberg (19.30 Uhr) in den deutschen Basketball-Pokalwettbewerb eingreifen, lädt der Verein zu einer Pressekonferenz ein. Das Thema verraten die Verantwortlichen jedoch nicht. Laut Einladung würde es "vor Ort" bekannt gegeben
Saarlouis. Nur wenige Stunden bevor die Saarlouis Royals heute Abend beim Zweitligisten USC Heidelberg (19.30 Uhr) in den deutschen Basketball-Pokalwettbewerb eingreifen, lädt der Verein zu einer Pressekonferenz ein. Das Thema verraten die Verantwortlichen jedoch nicht. Laut Einladung würde es "vor Ort" bekannt gegeben.
Fakt ist, dass Trainer René Spandauw mindestens eine weitere Spielerin in seinem Kader hätte. Also liegt der Schluss nahe, dass heute ein Neuzugang bekannt gegeben wird. Bedarf haben die Royals: Die Tatsache, dass mit Lina Schiffer (Achillessehnen-Riss) und Isabelle Comtesse (Handbruch) ausgerechnet zwei deutsche Spielerinnen ausfallen, kann den Verein in die Bredouille bringen. Denn: In der Bundesliga muss immer mindestens eine Deutsche auf dem Feld stehen.
Doch wer soll kommen? Schon in der Sommerpause war es den Royals kaum möglich, eine gute deutsche oder gar eine Nationalspielerin zu verpflichten. Meist waren diese nach Aussage der Royals nicht bezahlbar oder trauten sich nicht zu, beim deutschen Meister und Pokalsieger zu spielen, weil die Anforderungen zu hoch sein sollen.
Vor Wochenfrist verpflichtete Vizemeister Wasserburg die bis dahin vereinslose Nationalspielerin Dorothea Richter. Die hätte allerdings nicht in die Philosophie der Royals gepasst, die auf athletische und vielseitig einsetzbare Spielerinnen setzen. Ein Blick in die Nationalkader der vergangenen drei Jahre lohnt sich dennoch: Anna Görg (22, zuletzt BC Marburg) und Susanne Biemer (30, zuletzt SV Halle) sind derzeit ohne Vertrag. Sie könnten Kandidatinnen für die Royals sein. Auch U20-Nationalspielerinnen, die an einem US-College spielen, dürften eine Option sein, etwa Hanna Mügge (Bradley University) oder Julia Trogele (Penn State).
Ein Neuzugang aus Deutschland oder der EU würde den Saarlouis Royals vor allem im Hinblick auf die Belastungen im Europapokal gut zu Gesicht stehen. Zumal sich die Verpflichtung einer weiteren US-Amerikanerin fast schon verbietet: Mit den Amerikanerinnen Brittany Wilkins und Tyresa Smith (Foto: bub) sind die beiden Nicht-EU-Ausländerpositionen bereits besetzt. Apropos Smith: Die 23-Jährige bekam wie allgemein üblich zunächst einen vierwöchigen Probevertrag. Der lief in dieser Woche aus, und Smith hat die Erwartungen bisher erfüllt, so dass heute mit einer Entscheidung - also der Bekanntgabe eines Anschlussvertrages - zu rechnen ist.
Ein Antrag der Royals auf Spielberechtigung für eine weitere Spielerin lag beim Deutschen Basketball-Bund bis gestern nicht vor. Man darf also gespannt sein, welches Geheimnis der Verein heute lüften wird.