Räikkönen wird auf der Ardennen-Achterbahn zum Bruchpiloten

Spa-Francorchamps. Die Titelrivalen Lewis Hamilton und Felipe Massa haben die erste Mutprobe auf der "Ardennen-Achterbahn" bestanden, Weltmeister Kimi Räikkönen wurde auf seiner Paradestrecke zum Bruchpiloten

Spa-Francorchamps. Die Titelrivalen Lewis Hamilton und Felipe Massa haben die erste Mutprobe auf der "Ardennen-Achterbahn" bestanden, Weltmeister Kimi Räikkönen wurde auf seiner Paradestrecke zum Bruchpiloten. Der kriselnde Formel-1-Champion verlor im Freitags-Training zum Großen Preis von Belgien die Kontrolle über seinen Ferrari, krachte in einen Reifenstapel und schlich ohne Heckflügel zurück an die Box. Dagegen gelang seinem Teamkollegen, dem WM-Zweiten Felipe Massa, am Vormittag die schnellste Runde des Tages. Das zweite Training gewann Renault-Pilot Fernando Alonso. WM-Spitzenreiter Hamilton ließ sich auf der Berg-und-Tal-Bahn von Spa noch nicht in die Karten blicken. "Das war typisch Spa, halb nass, halb trocken. Trotzdem haben wir viel gelernt und eine gute Basis fürs Rennen gefunden", befand Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Mit 70 Punkten und damit sechs Zählern Vorsprung auf Massa geht Hamilton in den 13. von 18 WM-Läufen am Sonntag (14 Uhr/RTL und Premiere). Räikkönen liegt als Dritter bereits 13 Punkte hinter dem Briten und benötigt dringend einen Erfolg, um nicht vorzeitig alle WM-Chancen einzubüßen. Zuletzt konnte der Finne dreimal in Serie in Belgien gewinnen. Die "Mutkurven" auf der Traditionsstrecke, die auch die längste Vollgas-Passage aller Kurse bietet, gilt vielen Fahrern als die größte Herausforderung des Jahres. Ereignisreich wurde es am Nachmittag, als zunächst Mark Webber seinen Red Bull in einen Reifenstapel steuerte. Wenig später setzte Regen ein, und Räikkönen sowie Force-India-Fahrer Giancarlo Fisichella rauschten von der Piste. Zehn Minuten lang wurde das Training unterbrochen, dann jagte der zweimalige Weltmeister Alonso in 1:48,454 zur Bestzeit. Massa war 0,050 Sekunden langsamer. Hamilton reihte sich hinter seinem Teamkollegen Heikki Kovalainen als Vierter ein. "Die Zeiten heute sagen nicht viel", urteilte Haug. Gewohnt weiter hinten fand sich in den ersten Trainingsfahrten BMW-Sauber-Pilot Nick Heidfeld wieder. Der Mönchengladbacher schloss die Einheiten als Zwölfter und Zehnter ab. Sebastian Vettel steuerte seinen Toro Rosso auf die Ränge acht und sieben. Williams-Mann Nico Rosberg wurde 13. und Sechster, Toyota-Fahrer Timo Glock fuhr nach Rang neun am Nachmittag nur auf Platz 14. Adrian Sutil kam als 17. und später als Achter zurück an die Box. dpa

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