Radprofi Kohl will heute umfassend "auspacken"

Wien. Der geständige Radprofi Bernhard Kohl will heute vor der österreichischen Anti-Doping-Agentur in Wien "umfassend" auspacken und hofft auf ein mildes Urteil. Das erklärte sein Manager Stefan Matschinger. Anders als bisher zugegeben, hätte der 26-jährige Kohl schon im Frühjahr in Erwägung gezogen, sich mit Doping-Präparaten zu versorgen

Wien. Der geständige Radprofi Bernhard Kohl will heute vor der österreichischen Anti-Doping-Agentur in Wien "umfassend" auspacken und hofft auf ein mildes Urteil. Das erklärte sein Manager Stefan Matschinger. Anders als bisher zugegeben, hätte der 26-jährige Kohl schon im Frühjahr in Erwägung gezogen, sich mit Doping-Präparaten zu versorgen. Kohl hätte nach den verbotenen Mitteln aktiv nachgefragt und seinen "Dealer" gebeten, sie ihm zu besorgen. Der gelernte Kaminkehrer hofft, mit einer Sperre von einem Jahr davonzukommen. In nachträglichen Analysen nach einem neuartigen Verfahren war der Tour-de-France-Dritte und "Bergkönig" nach der Tour der Manipulation mit dem Blutdopingmittel CERA überführt worden. Anders als sein ebenfalls nach der A-Probe positiver ehemaliger Team-Kollege Stefan Schumacher hatte Kohl gestanden. Stefan Schumacher, bei der Tour Kohls Zimmergenosse in den Fahrer-Hotels, leugnet weiter Doping. Sein Anwalt Michael Lehner hatte in der Vorwoche erklärt, dass gegen seinen Mandanten beim Bund Deutscher Radfahrer (BDR) oder dem Weltverband UCI nichts vorliege, und er deshalb auch eine Lizenz für 2009 beantragen wolle. dpa

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