Video-Schiedsrichter Rad des Fortschritts ist zu weit gedreht

Als Schiedsrichter kann es auf dem Platz sehr einsam um einen werden. Mit unpopulären, diffizilen oder gar falschen Entscheidungen leben zu müssen, ist nicht vergnügungssteuerpflichtig. Insofern kann es theoretisch nicht genug Hilfen geben. Nach Linienrichtern, vierten Offiziellen, Torrichtern und mehr ist das Rad in Sachen Video-Schiedsrichter aber zu weit gedreht. Klar, das Kuriosum in Mainz war regelkonform, auch wenn es befremdlich aussah. Eine Mannschaft zu einem (berechtigten) Elfmeter wieder aus der Halbzeitpause auf den Platz zurückzurufen, das war ein Novum.

Ja, die Video-Assistenten lagen fast immer richtig bei ihren Entscheidungen, das verleiht dem Fußball mehr Gerechtigkeit. Aber es nimmt ihm auch ganz wichtige Dinge. Die ursprüngliche Freude über ein Tor zum Beispiel, das nach Minuten zurückgenommen wird oder doch zählt. Der Fußball sollte überall derselbe sein. In der Bundesliga wie in der Kreisliga A Hochwald. Mit all seinen Fehlern und Diskussionen. Denn kaum etwas ist menschlicher, als Fehler zu begehen. Auch als Schiri.

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