Qualifikationen lassen auf Medaillenflut hoffen

Daegu. Dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) könnte ein traumhafter Abschluss dieser 13. Weltmeisterschaften im südkoreanischen Daegu bevorstehen. Denn was die Athleten gestern in den Qualifikationen ihrer Disziplinen ablieferten, kann nur mit einem Attribut beschrieben werden: Weltklasse. Bestes Beispiel war der Auftritt von Kugelstoßer David Storl

Daegu. Dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) könnte ein traumhafter Abschluss dieser 13. Weltmeisterschaften im südkoreanischen Daegu bevorstehen. Denn was die Athleten gestern in den Qualifikationen ihrer Disziplinen ablieferten, kann nur mit einem Attribut beschrieben werden: Weltklasse.Bestes Beispiel war der Auftritt von Kugelstoßer David Storl. Mit herausragenden 21,50 Metern gewann Storl die Qualifikation. "Ich habe am wenigsten damit gerechnet, dass ich in diesem Versuch persönliche Bestleistung stoßen würde - und dann auch noch mit so einer Weite", sagte der von sich selbst überraschte Chemnitzer. Storl, gerade 21 Jahre alt geworden, übertraf seine bisherige Höchstmarke gleich um 45 Zentimeter und gehört mit der besten Weite eines deutschen Kugelstoßers seit 21 Jahren (1990 schaffte der Berliner Ulf Timmermann 21,64 Meter) in der Entscheidung heute (12 Uhr) zu den Medaillenkandidaten. Als Achter qualifizierte sich der ehemalige Europameister Ralf Bartels aus Neubrandenburg mit 20,45 Metern.

Weiteres Beispiel: Christina Obergföll. Die Speerwerferin unterstrich mit der "besten Qualifikation meines Lebens" und der Spitzenweite von 68,76 Metern ihre Titelambitionen. Die Offenburgerin verfehlte damit ihre Saisonbestleistung nur um zehn Zentimeter und ist Top-Favoritin für die Entscheidung heute (12.10 Uhr). "Da will ich noch weiter werfen", sagte sie. Keine Mühe mit der Qualifikationsweite von 61 Metern hatte Katharina Molitor, die auf Anhieb 63,52 Meter erreichte. Ihre Vereinsgefährtin, die Europameisterin Linda Stahl, schaffte 60,21 Meter und zog als Neunte in den Endkampf ein.

Auch die beiden Disziplin-Kollegen Matthias de Zordo und Mark Frank stehen im Finale (Samstag, 12.10 Uhr). Vize-Europameister de Zordo vom SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken kam in der Qualifikation gestern auf 82,05 Meter. Nicht überragend, aber immerhin die viertbeste Weite aller Starter. "Ich bin da noch nicht so gut reingekommen, wie beim Einwerfen. Ich hoffe, dass es im Finale besser wird. Durch den Mondo-Belag bin ich schneller, als auf normalem Tartan. Ich muss den Anlauf ein bisschen umstellen", sagte de Zordo. Der Titelverteidiger und zweifache Olympiasieger Andreas Thorkildsen aus Norwegen warf 81,83 Meter. Der Rostocker Frank überzeugte mit 81,93 Metern.

Überzeugend war auch die Leistung der Weitspringer Christian Reif und Sebastian Bayer. Europameister Reif aus Saarbrücken mit der drittbesten Weite (8,13 Meter) und der Hamburger Bayer mit dem fünftbesten Ergebnis (8,11) buchten locker einen Platz im Endkampf heute (12.20 Uhr). Nur Titelverteidiger Dwight Phillips (USA/8,32) und der Australier Mitchell Watt mit exakt den geforderten 8,15 Metern schafften die Norm. "Morgen geht es richtig weit, da habe ich mir einen aufgehoben", sagte Reif und nährte die Hoffnungen auf einen tollen WM-Abschluss.dpa/dapd/red

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