Profiboxen Doberstein geht gegen Brähmer in Runde sieben K.o.

Hamburg · Saarländischer Profiboxer unterliegt Ex-Weltmeister.

Im bisher größten Kampf seiner Karriere ist Profiboxer Jürgen Doberstein erstmals K.o. gegangen. Der 30-Jährige aus Kleinblittersdorf unterlag in der Nacht zum Sonntag im Hamburger Kreuzfahrtterminal dem ehemaligen Weltmeister Jürgen Brähmer durch Abbruch in der siebten Runde. Der 41 Jahre alte Brähmer sicherte sich damit den Interkontinental-Titel des Box-Weltverbandes IBF im Supermittelgewicht und hofft auf eine weitere WM-Chance. „Ich will wieder Weltmeister werden. Und das im nächsten Jahr“, sagte Brähmer.

Zunächst war Doberstein ein annähernd gleichwertiger Rivale. Der „Dobermann“ versuchte, die Aktionen von Brähmer zu kontern, was ihm auch einige Male gelang. Im weiteren Kampfverlauf erhöhte Brähmer sukzessive das Tempo. Doberstein kassierte einige unangenehme Treffer und blutete immer stärker aus der Nase. In Runde sieben schickte Brähmer Doberstein dann mit zwei harten Schlägen auf die Bretter. „Herzlichen Glückwunsch und großen Respekt an Jürgen Brähmer“, schrieb Doberstein bei Facebook, „für mich hat es gestern leider nicht gereicht. Natürlich bin ich enttäuscht, aber mein Team und ich werden das Beste aus dieser Niederlage machen – analysieren und vor allem daraus lernen und noch viel stärker zurückkommen.“

Der Schweriner Brähmer hat von nunmehr 55 Kämpfen 52 gewonnen, davon 38 vorzeitig. „Ich zolle Jürgen Doberstein meinen Respekt“, sagte Brähmer der „Bild“-Zeitung, die den Kampf exklusiv im Internet übertragen hatte, „er hat sich tapfer dem Kampf gestellt. Dass er überhaupt erst den Kampf angenommen hat, dafür danke ich ihm.“ Brähmer hatte zunächst keinen Gegner gefunden, Doberstein bewarb sich via Facebook beim Ex-Weltmeister, der die Offerte des Saarländers annahm. So betrug die Vorbereitungszeit für Doberstein nur vier Wochen statt der üblichen drei Monate.

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