Profi-Clubs lehnen Reform der Fußball-Regionalliga ab

Frankfurt. Die von kleineren Vereinen angestrebte Regionalliga-Reform droht den deutschen Fußball zu spalten. Nach Medienberichten lehnen die Profi-Clubs die auf dem Bundestag des Deutschen Fußball-Bunds am 22. Oktober in Essen zur Abstimmung stehenden Vorschläge ab. Sie fordern eine Beibehaltung der Regionalliga-Struktur mit drei Staffeln (West, Süd und Nord)

Frankfurt. Die von kleineren Vereinen angestrebte Regionalliga-Reform droht den deutschen Fußball zu spalten. Nach Medienberichten lehnen die Profi-Clubs die auf dem Bundestag des Deutschen Fußball-Bunds am 22. Oktober in Essen zur Abstimmung stehenden Vorschläge ab. Sie fordern eine Beibehaltung der Regionalliga-Struktur mit drei Staffeln (West, Süd und Nord). Der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletik-Verband will an der Struktur mit drei Regionalligen nichts ändern. Er fordert aber, zwei Staffeln ausschließlich aus Amateur-Vereinen zusammenzusetzen. In der dritten sollen die Reserve-Mannschaften der Bundesligisten zusammengefasst werden. Ein vom Bayerischen Verband vorgeschlagenes Modell sieht vor, die dreigeteilte Regionalliga in einer Oberliga mit acht Staffeln aufgehen zu lassen und eine neue 4. Liga zu bilden. Laut Medien wollen die Profi-Vereine nicht nur die Beibehaltung der jetzigen Regionalliga-Form. Sie möchten auch die "wirtschaftlichen, technischen und organisatorischen Kriterien für die Zulassung sowohl der ersten als auch der zweiten Mannschaften der Lizenz-Vereine neu definiert und überprüft" wissen. Bei der Einführung der 3. Liga und der damit einhergehenden Umgestaltung der Regionalliga vor zwei Jahren - damals gab es eine Nord- und eine Süd-Staffel - hatten sie auf die Teilnahme ihrer zweiten Mannschaften am DFB-Pokal sowie die TV-Honorare für ihre Reserven verzichtet. Im Gegenzug hatten sie erwirkt, dass ihre Reserven in der 3. und in den Regionalligen spielen können - statt in einer eigenen Staffel.Ein Kritikpunkt der kleinen Vereine an der jetzigen Form der Regionalliga ist, dass Bundesliga-Reserven kaum Zuschauer anziehen und den Wettbewerb auf Grund oft wechselnder Aufstellungen verfälschen. Außerdem kritisieren sie das "Nadelöhr" in die 3. Liga, da aus jeder Staffel nur ein Club aufsteigt. red/dpa

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