Primstal fiebert dem Knaller entgegen

Primstal. Vor dem Pokalhit gegen den 1. FC Saarbrücken bedient das Primstaler Trainergespann Jochen Ernst/Nicola Lalla keinesfalls die sonst branchenüblichen Klischees. "Warum auch? Der größere Druck liegt doch beim 1. FC Saarbrücken, die wollen ja in die erste Runde im DFB-Pokal einziehen", meint Lalla. Für seine Truppe gelte es, den kompletten Tag zu genießen

 Primstals Innenverteidiger Thomas Maldener (hier links im Kopfball-Duell mit Saar-05-Stürmer Jean-Paul Fries) und seine Kollegen in der Abwehr stellen sich auf viel Arbeit im Pokalspiel ein. FOTO: Hartung

Primstals Innenverteidiger Thomas Maldener (hier links im Kopfball-Duell mit Saar-05-Stürmer Jean-Paul Fries) und seine Kollegen in der Abwehr stellen sich auf viel Arbeit im Pokalspiel ein. FOTO: Hartung

Primstal. Vor dem Pokalhit gegen den 1. FC Saarbrücken bedient das Primstaler Trainergespann Jochen Ernst/Nicola Lalla keinesfalls die sonst branchenüblichen Klischees. "Warum auch? Der größere Druck liegt doch beim 1. FC Saarbrücken, die wollen ja in die erste Runde im DFB-Pokal einziehen", meint Lalla. Für seine Truppe gelte es, den kompletten Tag zu genießen. "Es ist für die Spieler eine einmalige Sache vor einer großen Kulisse gegen Profis zu spielen. Dabei sollen sie so viel wie möglich lernen."

"Nicht in Ehrfurcht erstarren"

Im Training unter der Woche hat der Verbandsligist den Fokus natürlich auf die Defensivarbeit gelegt und in Gesprächen das Selbstvertrauen der Spieler gestärkt. "Auch wenn es gegen Profis geht, sollen die Jungs ja nicht in Ehrfurcht erstarren", gibt Lalla seinen Kickern mit auf den Weg. Doch Lalla und Ernst wissen, dass ein solches Knaller-Spiel bei der Benennung der Aufstellung auch ganz schwierige Entscheidungen abverlangt. "Wir können leider nur elf Leute einsetzen und dreimal auswechseln. Wir haben uns ganz viele Gedanken darüber gemacht, und werden den Spielern, die nicht zum Einsatz kommen können, im Gespräch die Situation begründen", sagt Lalla. Taktisch ist für ihn klar, dass man die Partie mit einer weitaus defensiveren Ausrichtung als im Ligaalltag angehen müsse, wo die Mannschaft zu den offensivstärksten Teams gehört. "Die erste halbe Stunde wollen wir vor allem erstmal hinten gut stehen", so Lalla. "Wir dürfen unseren Gegenspielern ganz wenig Platz lassen", ergänzt Kapitän und Innenverteidiger Thomas Maldener. Seine Gegenspieler kennt er nur aus dem Fernsehen. "Seit der Auslosung denke ich aber in jeder freien Minute an das Spiel", fiebert der 21-Jährige dem Anpfiff entgegen. Für ihn sei es das größte Spiel in seiner Laufbahn. "Das ist ein Riesenerlebnis für uns alle. Dass ich so etwas miterleben kann, ist riesig."

Erinnerungen an 1999

Auf arbeitsreiche 90 Spielminuten richtet sich VfL-Torhüter Benjamin Guttmann ein. "Auch wenn es gegen höhere Gegner geht, muss ich als Torwart verhindern, dass die Bälle ins Tor gehen", gibt sich der 22-Jährige locker. Guttmann ist im vierten Jahr beim VfL und hat in dieser Saison den Sprung in den Kasten der Ersten geschafft. "Hoffentlich ziehen wir uns gut aus der Affäre, vielleicht können wir ja sogar für eine Überraschung sorgen", sagt Guttmann.

Das schaffte Primstal bereits einmal im Jahre 1999. Da warf der VfL in der zweiten Hauptrunde den Oberligisten FC Homburg mit 2:1 aus dem Pokalwettbewerb. Achim Steffen und Metin Gülduruk hießen die Torschützen für den von Arno Wilhelm betreuten VfL. Beim von Peter Rubeck betreuten FCH kickte seinerzeit der Nationalspieler und heutige Star von Lazio Rom, Miroslav Klose. Primstals Manndecker Markus Backes ließ ihn aber nicht zur Entfaltung kommen. Primstal scheiterte erst im Achtelfinale mit 0:3 am 1. FC Reimsbach.

Auf einen Blick

Beim VfL Primstal ist die Freude auf das Pokalspiel riesig: "Ich glaube, dass wir zwischen 1500 und 2000 Zuschauer haben werden", meint der Spielausschussvorsitzende Alwin Arm. Entsprechende Sicherheitsvorkehrungen wurden getroffen, zusätzliche Parkmöglichkeiten ausgewiesen.

Der VfL bittet alle Besucher, folgende Hinweise zu beachten: Zuschauer, die aus Richtung Lockweiler mit dem Auto kommen, sollen die Parkplätze am Schwimmbad und am alten Sportplatz anfahren. Besucher, die aus Richtung Theley und von der Autobahn A1 kommen, sollen die Parkflächen am Kirmesplatz und bei den Firmen Aufzug Kasper und ehemals Auto Gläser nutzen. Von dort führt ein fünfminütiger Fußweg zum Sportplatz. Die Feuerwehr wird die ankommenden Autos zudem zu freien Parkplätzen leiten. frf

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