Saarlouis. Es hätte alles so wunderbar alltäglich sein können. Ein 33:25-Pflichtsieg gegen die HSG Pohlheim mit Toren der üblichen Verdächtigen Sven-Malte Hoffmann (8), Daniel Fontaine (7) und Peter Vozar (6). Doch wer nach der Schlusssirene in die Gesichter von Mannschaft und Verantwortlichen des Handball-Regionalligisten HG Saarlouis blickte und wer die 1300 Zuschauer hörte, die ihr Team feierten, der wusste spätestens da, dass kein Ergebnis alltäglich gewesen wäre. Die Woche, in der die HG Trainer Christoph Barthel entlassen und das Duo Danijel Grgic und Daniel Altmeyer als Nachfolger präsentiert hatte, lag über allem. Entsprechend groß war die Erleichterung danach - auch bei Trainer-Debütant Altmeyer: "Wir wollten eine Jetzt-erst-recht-Mentalität zeigen, und das ist der Mannschaft gelungen." Wirkte das Team beim Aufwärmen noch angespannt, fast schon überkonzentriert, schlug diese Anspannung mit dem Anpfiff um. Die Mannschaft deckte sofort aggressiv und kombinierte sehenswert. Einzig kurz nach der Pause, als Pohlheim auf 18:21 verkürzen konnte, wirkte die wieder gewonnene Ruhe zerbrechlich. Doch Saarlouis fing sich und zog auf 24:18 davon. "Die beiden haben das wirklich sehr gut gemacht", gab es prompt Lob von Hoffmann für die Mitspieler und Trainer in Personalunion. Zwar merkte man, dass beide von der Bank aus mitunter sehr zurückhaltend agierten, "aber wir haben ja auch einen Jörg Kaiser da sitzen", freute sich Altmeyer über die Erfahrung des Mannschaftsverantwortlichen neben sich. Doch nach dem Spiel rückte das Geschehen auf dem Feld fast wieder in den Hintergrund: "Egal wie, wir müssen wieder sportliche Schlagzeilen machen", forderte Präsident Arnulf Willkomm. Und da war der Sieg gegen Pohlheim lediglich ein erster Schritt. jbö