SV Elversberg Positive Nachrichten vor den Endspielen

Elversberg · Regionalliga-Meister SV Elversberg verlängert mit seinem Kapitän und Co-Kapitän und forciert den Stadionausbau an der Kaiserlinde.

 Routinier Leandro Grech (links) feiert hier gemeinsam mit Jan Washausen und zeigt den Meister-Pokal. Der Argentinier wird auch in der kommenden Saison bei der SV Elversberg bleiben. Foto: Schlichter

Routinier Leandro Grech (links) feiert hier gemeinsam mit Jan Washausen und zeigt den Meister-Pokal. Der Argentinier wird auch in der kommenden Saison bei der SV Elversberg bleiben. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Wenn sportlich alles nach Plan läuft, steht die SV Elversberg vor einer der erfolgreichsten Wochen in der 110-jährigen Vereinsgeschichte. Am Donnerstag kann die SV Elversberg gegen den 1. FC Saarbrücken den Saarlandpokal gewinnen und am darauffolgenden Sonntag und Mittwoch gegen die SpVgg Unterhaching den Aufstieg in die 3. Fußball-Liga klarmachen.

In der vergangenen Saison waren die Elversberger in der Relegation am FSV Zwickau gescheitert. Schaut man sich im deutschen Profifußball um, stellt man schnell fest, dass so gut wie alle Verlierer der Relegation in der darauffolgenden Saison einbrechen. "Was wir geschafft haben, gab es in dieser Form in Deutschland vorher noch nicht. Wir haben die Relegation verloren und mit Vollgas weitergemacht. In allen Bereichen des Vereins haben wir uns weiter verbessert. Auch sportlich war diese Saison noch erfolgreicher als die vergangene", sagt Präsident Dominik Holzer.

Das Nachwuchsleistungszentrum wächst in jeder Saison. In diesem Jahr schafften es mit David Häbel und Tim Steinmetz erstmals zwei Spieler in den erweiterten Kader der U18-Nationalmannschaft. Der Zuschauerschnitt in der Liga ist auf mehr als 2000 Zuschauer gestiegen. Die Fertigstellung der Haupttribüne steht vor dem Abschluss. "Im Rahmen des Zulassungsverfahrens zur 3. Liga wurden uns rund 10 500 Plätze durch den DFB lizenziert", sagt David Strauß, Vorstand Marketing und Vertrieb der SVE sowie Geschäftsführer der Anfang 2017 gegründeten Kaiserlinde Event- und Vermarktungsgesellschaft. Neben dem fortlaufenden Ausbau in mehreren Stadionbereichen kann ein Teil davon mittels Stahlrohrtribünen im Gästebereich kurzfristig umgesetzt werden. "Die Angebote liegen vor. Der Aufbau ist innerhalb weniger Tage möglich", sagt Strauß.

In der Gesamtkapazität des Stadions inbegriffen sind auch 400 neue Logenplätze im Oberrang. Aktuell haben im VIP- und Businessbereich der alten Haupttribüne 280 Gäste Platz. Auf der neuen Haupttribüne sind inklusive der Logenplätze dafür 900 Plätze vorgesehen. "Wir haben aktuell das Luxusproblem, dass wir viele Unternehmen, die gerne bei uns mitmachen würden, vertrösten müssen, da unsere Kapazitäten im VIP- und Businessbereich erschöpft sind", sagt Strauß. 2500 Euro kostet das Saisonticket im Businessbereich. Bei nur 100 weiteren Interessenten, was laut Strauß mehr als realistisch ist, hätte die SVE pro Saison Mehreinnahmen von 250 000 Euro.

Sportlich laufen die Planungen aktuell zweigleisig. "Wir hätten sowohl in der 3. Liga als auch in der Regionalliga in der kommenden Saison eine starke Mannschaft. Wir haben einen sicheren Stamm von 15 Spielern und werden uns je nach Liga mit etwa sieben weiteren Spielern verstärken", sagt Sportvorstand Roland Seitz. Viele personelle Fragen aus den zurückliegenden Wochen und Monaten sind beantwortet. Kapitän Thomas Birk und Co-Kapitän Leandro Grech werden nach SZ-Informationen in beiden Ligen bei der SVE bleiben. Auch der Verbleib von Maximilian Oesterhelweg, der Angebote aus höheren Ligen hat (Kaiserslautern), ist möglich. "Max fühlt sich bei uns wohl. Er weiß, welchen Stellenwert er bei uns genießt. Schaffen wir den Aufstieg, bin ich guter Dinge, dass er bei uns bleibt", sagt Seitz.

Deutlich verbesserte Trainingsbedingungen in den vergangenen Jahren und die Zusammenarbeit mit professionellen Sportinstituten führten zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der Spieler. Merveille Biankadi (22) etwa wurde so stark, dass er für die SVE fast nicht mehr zu halten ist. "Wir versuchen alles. Aber wenn es uns nicht gelingt, ist das keine Niederlage, sondern die Konsequenz unserer sehr guten Arbeit im sportlichen Bereich", erklärt Seitz.

Spieler, die sich weiterentwickelt haben, möchte die SVE behalten. Bei Milan Ivana oder Aaron Berzel sah die SVE dieses Potenzial nicht. Somit soll es zur Trennung kommen. Offen ist die Zusammenarbeit bei Simon Handle, Niko Dobros (beide ausgeliehen) und Matthias Cuntz, dessen Vertrag ebenfalls ausläuft.

Jetzt stehen aber erst einmal die drei Endspiele auf dem Elversberger Programm. "Bei uns kribbelt es auch. Wir werden - egal in welcher Situation - unseren Weg weitergehen. Aber dass wir den Pokal gewinnen und aufsteigen wollen, das steht außer Frage", sagt Präsident Dominik Holzer.

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