Polizei: „Haben die Infos aus der Presse erfahren“

Saarbrücken · Der Umbau des Saarbrücker Ludwigsparkstadions wird vier Millionen Euro teurer, weil unter anderem „Sicherheitsbehörden um Nachbesserungen gebeten haben“. Die Polizei ist verwundert über diese Aussage.

Die beim Umbau des Saarbrücker Ludwigsparkstadions eingebundene Polizei ist überrascht von Aussagen aus Reihen der Politik. Der Umbau der städtischen Arena wird mit 20 Millionen Euro vier Millionen Euro teurer als zuvor lange Zeit verkündet. Begründet wird die Verteuerung um 25 Prozent mit Nachbesserungen in den Bereichen Sicherheit, Brandschutz sowie mit Kanalarbeiten. Baudezernentin Rena Wandel-Hoefer hatte unter anderem erklärt, dass "die Sicherheitsbehörden uns gebeten haben, noch nachzurüsten".
Kosten bisher kein Thema

Beim Stadionprojekt mit am Tisch sitzt für die Polizei Frank Mink vom Landespolizeipräsidium. Er ist bei der Polizei der Landesbeauftragte Fußball. "Wir haben die Infos aus der Presse", sagte Mink gestern auf die Frage, wie es zu den Mehrkosten komme, die unter anderem der Polizei zugeschrieben wurden. Er war überrascht über Wandel-Hoefers Aussagen. Denn bisher habe es keine konkreten Ausgestaltungen gegeben. Daher sei man überrascht über die Aussage der Baudezernentin, wonach der Umbau des Ludwigsparkstadions nach Wünschen der Polizei zwei Millionen Euro Mehrkosten verursache. Zum Einen seien Kosten bisher kein Gegenstand der Besprechungen gewesen. Zum Anderen habe man keine Wünsche geäußert.

Im Oktober seien den Sicherheitskräften bei einer Sitzung Pläne für die Stadionsicherheit vorgestellt worden. Seit Oktober habe es drei Besprechungen gegeben, erklärt Mink. Was die die Polizei betreffenden Punkte angehe, habe man den Stadionplanern Erfordernisse dargelegt und Empfehlungen zur Hand gegeben. "Es gibt aber keine überzogenen Erwartungen seitens der Polizei ", sagte Mink verwundert mit Blick auf die Höhe der Mehrkosten .

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