Pokalspiele brauchen Helden

Elversberg. Es wäre eine kleine Sensation, wenn Fußball-Regionalligist SV Elversberg an diesem Samstag, 19.30 Uhr, Bundesligist Hannover 96 aus dem DFB-Pokal werfen würde. "Wir haben uns über Hannover informiert und wissen, wie die spielen

Elversberg. Es wäre eine kleine Sensation, wenn Fußball-Regionalligist SV Elversberg an diesem Samstag, 19.30 Uhr, Bundesligist Hannover 96 aus dem DFB-Pokal werfen würde. "Wir haben uns über Hannover informiert und wissen, wie die spielen. Wir brauchen etwas Glück und Hannover darf keinen allzu guten Tag erwischen, dann ist für uns was drin", sagt SVE-Trainer Günter Erhardt - und fügt selbstbewusst hinzu: "Wir wollen in die zweite Runde. Wir haben in der vergangenen Saison eine lange Saarlandpokal-Runde gespielt und den Titel verteidigt. Jetzt wollen wir weitermachen und nicht zum Schaulaufen antreten." Großartig nach dem Bundesligisten richten möchte sich die SVE nicht. Die Taktik: Defensiv gut stehen und Konterchancen nutzen. Dabei wird es im Vergleich zum ersten Liga-Spiel der Saison gegen die SF Lotte (1:1) wohl Umstellungen geben. Gut möglich, dass Denis Omerbegovic von Beginn an auf der rechten Seite aufläuft. Nach der Vorarbeit zum Ausgleich gegen Lotte durch Emre Güral ist er optimistisch: "Ich in bereit. Jedes Pokalspiel braucht seinen Pokalhelden. Alles andere wäre wie Weihnachten ohne Weihnachtsmann." Omerbegovic erzielte im Saarlandpokal-Finale gegen Oberligist Borussia Neunkirchen den 1:0-Siegtreffer. Abgeklärter spricht Innenverteidiger und Abwehrchef Andreas Backmann: "Wir müssen lange ohne Gegentor auskommen. Wir haben eine gute Truppe. Ich traue uns die Überraschung zu." Wie das mit Überraschungen funktioniert, weiß Samir Kozarac, der im defensiven Mittelfeld die Fäden ziehen soll. Mit dem FC St. Gallen stand der 28-Jährige im Halbfinale des Schweizer Pokals. "Damals haben wir Grashoppers Zürich und den FC Luzern rausgeworfen. Wir haben gekämpft bis zum Umfallen und haben unsere Chancen weggemacht. Auch die SVE wird am Samstag ihre Chancen bekommen, da bin ich mir sicher", weiß Kozarac. Die Defensive um Torwart Matthias Kuhn sowie Backmann und Kozarac glaubt ebenso an die Sensation wie die Offensive. Allerdings stehen wie bei Güral auch persönliche Ziele im Vordergrund. In der Regionalliga geht der 21-Jährige Stürmer oft wie ein Messer durch warme Butter durch die Abwehrreihen der Gegner. Auch gegen Hannover? "Ich werde es herausfinden. Jedenfalls bin ich hoch motiviert. Ich möchte irgendwann Bundesliga spielen und werde im Pokal schon mal sehen, ob ich mit dem Tempo und dem körperbetonterem Spiel klar komme. Meine Messlatte ist die Abwehr von 96", sagt Güral.SVE-Trainer Günter Erhardt muss im DFB-Pokalspiel auf die verletzten Alexander Karapetyan, Adam Fall und Marc Gross verzichten.

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