Fußball-Saarlandliga Der große Pokal-Knaller in Schaffhausen

Schaffhausen · Für die Fußballer des SSC Schaffhausen steht am Dienstag das größte Spiel seiner jüngeren Vereinsgeschichte an. Der SSC empfängt im Pokal den 1. FC Saarbrücken. Spielertrainer Mischa Theobald stand mit dem FCS 2009 im Halbfinale des U19-DFB-Pokals.

  Saarbrückens Torwart Daniel Batz wehrt einen Ball ab, unter ihm geht Saarbrückens Manuel Zeitz in Deckung. Mit Zeitz spielte Schaffhausens Trainer Mischa Theobald früher in der Jugend des FCS – und vor zehn Jahren im Halbfinale des DFB-Pokals der U 19. Gegen Dortmund unterlag die Mannschaft knapp mit 2:3.

Saarbrückens Torwart Daniel Batz wehrt einen Ball ab, unter ihm geht Saarbrückens Manuel Zeitz in Deckung. Mit Zeitz spielte Schaffhausens Trainer Mischa Theobald früher in der Jugend des FCS – und vor zehn Jahren im Halbfinale des DFB-Pokals der U 19. Gegen Dortmund unterlag die Mannschaft knapp mit 2:3.

Foto: Thomas Wieck

Am Dienstag (22. Oktober) um 19 Uhr steht für die Fußballer des SSC Schaffhausen eine ganz besondere Begegnung an: Der Verbandsligist empfängt in der fünften Runde des Fußball-Saarlandpokals die Profis von Regionalliga-Tabellenführer 1. FC Saarbrücken.

„Wir freuen uns natürlich riesig. Für uns ist es eine große Ehre, in einem Pflichtspiel gegen den FCS zu spielen“, sagt der SSC-Vorsitzende Stephan Blass. Im Pokalkracher hoffen die Rot-Weißen auf eine große Kulisse. Blass: „Wenn 1000 Zuschauer kommen, wäre das toll.“

 Mischa Theobald, der Trainer des SSC Schaffhausen  Foto: B&K

Mischa Theobald, der Trainer des SSC Schaffhausen Foto: B&K

Foto: B&K/Bonenberger/

Für SSC-Spielertrainer Mischa Theobald ist die Partie auch eine Reise in die eigene Vergangenheit. In der Jugend spielte der 29-Jährige für den FCS. In seiner letzten Saison im Dress der Blau-Schwarzen feierte er einen tollen Erfolg: Nach Siegen über Werder Bremen und Türkiyemspor Berlin zog der Defensiv-Akteur mit dem Club ins Halbfinale des DFB-Junioren-Pokals der U 19 ein.

Gegner war dort am 3. Mai 2009 im Ludwigsparkstadion Borussia Dortmund. „Das war schon etwas Besonderes. Beim BVB spielten damals einige Akteure, die später eine beachtliche Profikarriere hingelegt haben“, erinnert sich Theobald. Vor 860 Zuschauern unterlag er mit dem FCS nur knapp mit 2:3. Unter den Dortmunder Torschützen waren Tolgay Arslan (heute Fenerbahce Istanbul) und Marco Stiepermann, der aktuell für Norwich City in der englischen Premier-League aufläuft.

Beide Treffer für den FCS erzielte übrigens Manuel Zeitz, der einzige Akteur aus der damaligen U 19 der Blau-Schwarzen, der aktuell zum Kader des Regionalligisten zählt. Fast wäre auch Theobald unter den Torschützen gewesen. „Ich hatte ganz am Schluss noch eine Chance zum Ausgleich, aber der Schuss wurde kurz vor der Linie geblockt“, erinnert sich der 29-Jährige.

Wenn das Pokalspiel seiner Mannschaft heute Abend gegen den FCS kurz vor Schluss noch so eng wäre wie das Duell vor zehn Jahren, wäre Theobald sicher zufrieden. Denn von einer Überraschung mit dem SSC gegen den Regionalligisten wagt der Spielertrainer nicht zu träumen – auch wenn der Aufsteiger bislang als Vierter eine ganz starke Verbandsligasaison spielt. „Meine Jungs sollen das Ding einfach nur genießen. Die Chance auf so ein Spiel werden sie wohl so schnell nicht mehr bekommen.“

Theobald war übrigens auch in der vergangenen Pokalrunde unter den Zuschauern, als der FCS fast bei seinem Ex-Club, dem Saarlandligisten SV Hasborn, rausgeflogen wäre. Bis zur 87. Minute lag der Regionalligist dort mit 0:2 hinten, siegte dann aber doch noch 3:2.

Saarbrückens Trainer Dirk Lottner schonte in dieser Begegnung die meisten seiner Stammspieler. Da dieses Experiment fast schiefging, rechnet Theobald heute mit einem personell besser besetzen FCS. „Ich glaube nicht, dass sie so was wie in Hasborn noch mal machen.“ Der Übungsleiter ergänzt: „Für die Zuschauer ist es ja auch schöner, wenn sie mehr Spieler von der ersten Elf sehen.“

Dass es den Besuchern des Pokalkrachers während der Partie gut geht, dafür hat der SSC eine lange Einkaufsliste erstellt. „Wir haben 1000 Rostwürste geordert. Bei normalen Heimspielen sind es vielleicht 100 bis 120“, verrät Blass. Den Zuschauern, die mit dem Auto anreisen rät der Vorsitzende, die Parkplätze an der Feuerwehr (Sengsterstraße), am Kindergarten (Schulstraße), in der Provinzialstraße sowie am Marktplatz (Kirchstraße) zu nutzen.

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